19.05.2024

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Folge 14-22 vom 08. April 2022 / Leitartikel / Wie die Maske schadet

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 14-22 vom 08. April 2022

Leitartikel
Wie die Maske schadet
Hans Heckel

Selbst wenn sie in den Medien kaum noch Beachtung finden: Noch immer demonstrieren zigtausende Deutsche Woche für Woche in zahllosen Städten gegen die geplante Impfpflicht und für die Freiheit vor Corona-Restriktionen. Die Politik verweigert die Kommunikation mit dieser Bewegung und untergräbt damit bei vielen Menschen das ohnehin erschütterte Vertrauen in die politischen Instanzen der Republik immer weiter.

In dieser Dickfelligkeit spiegelt sich die niederschmetternde Bilanz der deutschen Politik hinsichtlich der Pandemie. In mehr als zwei Jahren ist es den Verantwortlichen nicht gelungen, ein mit Fakten fundiertes, koordiniertes und somit glaubwürdiges Konzept gegen die Pandemie zu entwickeln und umzusetzen. Stattdessen setzt man auf Panikmache und die Verunglimpfung jeder Kritik. 

Der bekannte Virologe Klaus Stöhr beklagt die „unterirdische Krisenkommunikation“ der Regierenden, sowohl unter Merkel wie jetzt unter Scholz. Statt die Lage sachlich zu erörtern, habe man mit „evidenzfreien Warnungen viel Angst verbreitet“, so Stöhr gegenüber der „Welt“. Der Vorwurf geht vor allem an Karl Lauterbach, der schon vor seiner Ernennung zum Gesundheitsminister große Teile der Debatte beherrschte. Diese Angst spiegelt sich in jüngsten Umfragen wider, in denen die Mehrheit der Befragten angab, dass sie die jüngsten Lockerungen in fast allen Bundesländern für verfrüht hält.

Diese Haltung kann laut Stöhr dazu führen, dass die Pandemie unnötig in die Länge gezogen wird. Stöhr, der 15 Jahre für die Weltgesundheitsorganisation, auch an führender Stelle, tätig war, geht davon aus, dass sich früher oder später jeder infizieren wird, wenn auch in den meisten Fällen nur milde oder unmerklich. Aber jeden werde es treffen, denn das sei für das Ende einer jeden Pandemie vollkommen normal und unumgänglich.

Das weitere Maskentragen führe nur dazu, dass wir das Ende „nach hinten verschieben“, die Krise also unnötig verlängern. Dieses Verschieben sei am Anfang der Pandemie durchaus vernünftig gewesen. Unter dem Motto „Die Kurve abflachen“ ging es 2020 darum, eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern und der Medizin Zeit zu verschaffen, Kenntnisse über die neue Krankheit zu gewinnen.

Doch eine Überlastung der Kliniken ist laut dem Virologen weit außer Sichtweite. Und mit Impfung und besseren Behandlungsmöglichkeiten seien die Menschen viel besser geschützt. Also solle mit den Masken Schluss sein.

Leider werden Einwände wie die von Klaus Stöhr in der Regierung ignoriert. Dort setzt man weiter auf Panikmache und die Verunglimpfung vernünftiger Stimmen. Den Schaden hat das Land.