20.05.2024

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Folge 15-22 vom 14. April 2022 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-22 vom 14. April 2022

Leserforum

Vorbildlicher FDGB

Zu: Alle sind gleich, aber einige sind gleicher (Nr. 13)

Der Artikel über den Feriendienst des FDGB reiht sich in die Tradition ein, das Bild der DDR als Unrechtsstaat, dessen einziges Ansinnen die Unterdrückung seiner Bevölkerung war, zu zementieren und auszubauen. Hier werden undifferenziert Aussagen über die Ungleichbehandlung der DDR-Bürger und die angebliche Zweckentfremdung von gewerkschaftseigenen Schiffen und Hotels getroffen und dabei vergessen, dass Staat und Gewerkschaft durch den Feriendienst vielen hart arbeitenden Menschen einen Urlaub überhaupt erst ermöglichten. 

Während in der Bundesrepublik die Gewerkschaftsvorstände in dunkle Geschäfte (Beispiel „Neue Heimat“) verwickelt waren, gab der „Pleitestaat“ DDR bis zum Schluss hunderte Millionen zu Finanzierung von Ferienobjekten und Schiffsreisen für seine Bürger aus. Nicht zu vergessen die über 5000 Betriebsferienlager, in denen Millionen von Kindern nahezu kostenlos ihre Ferien verbringen konnten. Aus dem Westen ist dergleichen nicht bekannt. Es wird auch bei der PAZ höchste Zeit für eine differenziertere Sichtweise auf den kleineren deutschen Staat.

Dr. René Keßler, Gera






Inhaltlich entleerte CDU

Zu: Eine heftige Niederlage, die sich als Segen erweisen könnte (Nr. 13)

Solange die CDU auf der von Angela Merkel hinterlassenen Spur willen- und ziellos dahinschleicht und nicht bemerkt, dass sie inhaltlich völlig entleert ist, wird sie bei kommenden Wahlen von Niederlage zu Niederlage eilen. Der Mittelstand, das bürgerliche Lager, ist zwar geschrumpft, da angefangen von Pädagogen, Künstlern, millionenschweren Sportlern, Sängern oder Unternehmern der Mainstream links-grün vorauseilt, weil ja keiner an Popularität verlieren möchte. Was unter diesem Einfluss – die Medien nicht zu vergessen – heranwächst, dürfte für die CDU, selbst, wenn sie sich ihrer Ursprungswerte erinnern würde, auf Dauer verloren sein. 

Bärbel Ballhorn, Aschersleben 






Eine Führungsrolle? Nein!

Zu: Ein abermaliger Weckruf an eine geforderte Nation (Nr. 11)

Wir haben uns zu einer Nation entwickelt, die man benötigt, wenn es ums Geld geht. Man lässt die Welt und die eigenen Bürger in dem Glauben, dass wir das Schlaraffenland schlechthin seien. Es gibt Staaten (dazu gehört die Ukraine), die an Deutschland Forderungen stellen, die das Land in eine Führungsrolle drängen wollen, die wir schon lange nicht mehr übernehmen können. Wie sollen wir eine solche Rolle in Europa übernehmen, wenn wir im eigenen Land versagen?

Spätestens mit der Regierung Merkel wurde unser Land immer weiter ins Chaos gestürzt, die deutschen Bürger immer mehr finanziell ausgesaugt.

Da gab es Kriege in Vietnam, Afghanistan, im Balkan, Orient, in Afrika und jetzt in der Ukraine. Immer hat die Politik laut „wir helfen“ gerufen. Da wurden finanzielle Zusagen gemacht, und wir haben viele Hunderttausende von Menschen aufgenommen. Immer wurde den Bürgern erklärt, dass sie dadurch keine Nachteile erleiden würden. Doch letztlich waren diese Aussagen falsch. Denn es wurden und werden noch immer Flüchtlinge in einigen Fällen bessergestellt als die Deutschen, Bevorzugung bei der Wohnungssuche, bei der Suche nach Kindergartenplätzen. Plötzlich werden Arbeitsplätze aus dem Boden gestampft, die man Deutschen vorher nicht angeboten hatte. 

Da werden günstige Nahrungsmittel in Krisengebiete versandt und gleichzeitig den deutschen Bürgern erklärt, dass sie sich bei der Beschaffung von Nahrungsmitteln einschränken sollen. Wir haben in Deutschland einige hunderttausend Menschen, die auf günstige Nahrungsmittel angewiesen sind. Wo sollen jene sich denn einschränken?

Dann haben wir noch das seit vielen Jahren bestehende Energieproblem. Da wird den Deutschen von einem ehemaligen Bundespräsidenten und vom jetzigen Wirtschaftsminister deutlich gemacht, dass man ja wohl auch mal ein wenig frieren könne. Wir haben das Problem seit vielen Jahren nicht angepackt. Unter der Regierung Merkel (aber mit kräftiger Unterstützung der Grünen) wurde alles noch schlimmer. Da wurde „alte“ Energie abgeschafft, ohne einen Plan für die Zukunft zu haben. Jetzt haben wir das Desaster. Seit sehr vielen Jahren muss Deutschland immer wieder Strom zukaufen, denn sonst wäre es in unserem Land schon oft dunkel gewesen. Selbstverständlich wurde dann auch Atomstrom gekauft.

Und jetzt wird Belgien verurteilt, weil es Atomkraftwerke erst später vom Netz nehmen will? Das jetzige Energiedesaster hätte auch durchaus aus einem anderen Grund (die Russen hätten den Gashahn einfach zugedreht) passieren können. Aber dafür haben wir jetzt einen Prinzen, einen Bettelprinzen, der durch die Welt tingeln muss, um Energie einzukaufen.

Die Politik hat weiter versagt in Sachen Gesundheitswesen und Verteidigung. Wir schnüren ständig Rettungspakete für die „Welt“, aber keines für uns.

Was ist eigentlich, wenn Deutschland in die Situation kommt, selbst massiv Hilfe zu benötigen? Glaubt man wirklich, dass dann die Welt auch laut „wir helfen“ ruft? Dass es dann positiv bewertet wird, dass wir immer jeden Nicht-Deutschen zuerst „bedient“ haben?

Führungskraft Deutschland? Nein!

Heinz-Peter Kröske, Hameln






Geprellter Putinversteher

Zu: Das Ende vieler Träume und der harte Aufprall in der Realpolitik (Nr. 9)

Auch ich gehöre mit meinen russischen Freunden zu den geprellten Putinverstehern. Ich kann mich trotz allem von meiner Grundmeinung nicht trennen. Die in dem Artikel erwähnte Arroganz des „Westens“, die Vernachlässigung des europäischen Ostens, die Verschleppung der Inbetriebnahme von Nord Stream 2 und die Hetze mit selbstsüchtigem wirtschaftlichem Hintergrund aus den USA haben Putin mit beflügelt. Die Gasleitung hätte mit dem Kriegsbeginn geschlossen werden können. Vielleicht wären bis dato unsere Gasspeicher gefüllt gewesen.

Die wirtschaftlichen Verluste werden dem deutschen Steuerzahler mit der Salamitaktik offenbart. Zurück zur Kohle! Äußerst befremdlich ist für mich, dass die Russen die drittgrößten Öllieferanten der USA sind. Gute Freunde handeln anders.

Wenn es in diesem Zusammenhang Menschen gibt, die sofort die Flüchtlingsfrage nach zweierlei Menschen stellen, sage ich ihnen, unter den Flüchtlingen aus der Ukraine gibt es sehr selten junge Männer. Unter den Flüchtlingen aus anderen Ländern gibt es überwiegend junge Männer, die in Europa Quartier machen wollen. Ich habe es in Patras mit etwa 40 Somaliern erlebt.

Peter Karstens, Eckernförde






Irrweg mit Cannabis

Zu: Warnung vor folgenschwerem Irrtum (Nr. 8)

Die von der Regierung beabsichtigte Legalisierung von Cannabisprodukten ist ein fataler Denkfehler und ein Irrweg. Wie viele Verbrechen – sogar Morde – wurden bereits im Cannabisrausch verübt? Die Zahl der Süchtigen wird zunehmen. Wer bezahlt die Entziehungskuren und The­rapien der Cannabissüchtigen? Die Krankenkassen, also die Allgemeinheit. Da die mit Cannabisprodukten berauschten Verkehrsteilnehmer – wie auch die alkoholisierten – unter Wahrnehmungs- und Konzentrationsstörungen leiden, würde die Cannabis-Legalisierung zweifellos zu einem Anstieg der Verkehrsunfälle führen.

Cannabis-Freigabe löst keine Probleme, sondern führt zu neuen und größeren.

Uwe Spahr, Elmshorn