20.05.2024

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Folge 15-22 vom 14. April 2022 / Für Sie gelesen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 15-22 vom 14. April 2022

Für Sie gelesen

Lenz lädt ein zum Ostertisch

Siegfried Lenz, wer kennt ihn nicht, den ostpreußischen Schriftsteller? In der Geschichtensammlung „So zärtliche war Suleyken“ ist auch die Erzählung „Der Ostertisch“ von Alec Puch und seinen Söhnen enthalten. Der Verlag Hoffmann und Campe hat diesen Text bereits 2009 als eigenes Buch mit Illustrationen von Jacky Gleich herausgegeben. Jetzt gibt es diesen Text erneut, folgend der Ausgabe von „So zärtlich war Suleyken“ von 1955, auch mit Bildern von Jacky Gleich, aber mit einem neu illustrierten Umschlag.

Der Text wirkt wie gesprochen und sollte unbedingt laut gelesen werden, um in seinen Tiefen das ostpreußische Niederdeutsch zu hören, das nicht nur in den von Lenz verwendeten Vokabeln wie „Lachudder“, „beschabbern“, „bedripst“ und den vielen Diminutiva wie „Madamchen“ und „Herrchen“ zu erkennen ist, sondern auch in der Erzählweise.

Lenz erzählt augenzwinkernd die Geschichte eines masurischen Mannes mit seinen drei Söhnen, die nach den Ortschaften ihrer jeweiligen Mutter benannt sind: Sybba, Schissomir und Quaken. Ein Ostertisch soll gedeckt werden, so besuchen sie einen Markt und stehlen dort Fisch, ergaunern sich Schinken und Alkohol. Als Gäste laden sie die Betrogenen ein.

Was als Kinderbuch daherkommt, ist natürlich keines. Dafür eignet sich das Buch ganz wunderbar als Ostergeschenk. Christiane Rinser-Schrut

Siegried Lenz: „Der Ostertisch“, Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2022, gebunden, 108 Seiten, 15 Euro





Von oben etwas anders

Wer Berlin besuchen will oder besucht hat, kann sich mit diesem Bildband im Voraus oder im Nachhinein eine Freude machen. Dirk Laubner ist ein erfahrener Luftbildfotograf, der bereits viele Orte fotografiert hat. Mit dem Buch „Berlin aus der Luft/from the Air“ verschafft er einen umfassenden Überblick von der Hauptstadt und ihren wichtigsten Gebäuden, Gegenden und Straßenzügen. 

Vom Fernsehturm in Mitte bis zum Wannsee im Südwesten der Stadt, vom Olympiastadion im Westen bis nach Weissensee und zum Müggelsee im Osten begleitet man den Fotografen auf dem Rundflug über die Stadt und bekommt nie gesehene Einblicke. Auch ein Blick von oben auf das neu errichtete Schloss und seine unmittelbare Umgebung ist dabei. Und man erkennt, von oben sieht doch alles immer etwas anders aus. Da alle Beschreibungen auch in englischer Sprache gehalten sind, ist dieses kleine Werk auch ein schönes Geschenk für Berlin-Touristen aus dem Ausland.

Silvia Friedrich

Dirk Laubner: „Berlin aus der Luft/from the Air“, Elsengold Verlag, Berlin 2022, gebunden, 80 Seiten, 20 Euro