20.05.2024

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Folge 16-22 vom 22. April 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 16-22 vom 22. April 2022

Meldungen

Handel soll wachsen

Neu-Delhi – Indien, das sich im Ukrainekrieg neutral verhält, wird seine Handelsbeziehungen zu Moskau erheblich ausbauen. Diese Entscheidung fiel im Rahmen eines Besuches des russischen Außenministers Sergej Lawrow in Neu-Delhi. Zukünftig will Indien unter anderem deutlich mehr Rohöl und Kokskohle für die Stahlherstellung aus Russland importieren. Auf die westliche Kritik daran antwortete die indische Finanzministerin Nirmala Sitharaman: „Ich würde die nationalen Interessen meines Landes an die erste Stelle setzen, und ich würde meine Energiesicherheit an die erste Stelle setzen.“ Indien profitiert dabei von den starken Rabatten der russischen Seite seit Ausrufung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland. Außerdem planen beide Staaten ein Rubel-Rupien-Verrechnungssystem zur Umgehung von Dollar und Euro. Damit schreitet die Entkopplung von diesen Währungen im internationalen Handel fort.W.K.





Rekorde bei Dividenden

Frankfurt am Main – Nach Berechnungen der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und des isf Institute for Strategic Finance der Essener Hochschule FOM summieren sich die Dividendenzahlungen börsennotierter Unternehmen in Deutschland für das abgelaufene Jahr auf rund 70 Milliarden Euro. Dies liegt deutlich höher als die bisherige Bestmarke von 57,1 Milliarden Euro aus dem Jahr 2019. Allein die 40 Dax-Unternehmen werden in diesem Jahr mehr als 50 Milliarden Euro an ihre Aktionäre ausschütten. Unter den DAX-Unternehmen ist laut der Untersuchung in diesem Jahr der Autobauer Mercedes-Benz mit knapp 5,4 Milliarden Euro Spitzenreiter bei den Dividendenzahlungen. Das britische Fondshaus Janus Henderson erwartet, dass auch weltweit die Ausschüttungen an Aktionäre im Jahr 2022 mit insgesamt 1,52 Billionen US-Dollar auf einem neuen Höchststand klettern werden.N.H.





Werben um Fachkräfte

Magdeburg – Die Arbeitsagenturen des Landes Sachsen-Anhalt wollen ihre Anwerbeaktivitäten ausländischer Fachkräfte intensivieren. In Absprache mit der Landesregierung sollen berufsspezifisch Arbeitnehmer von El Salvador bis zu den Philippinen angeworben werden. Hintergrund ist die demografische Situation in dem mitteldeutschen Bundesland. Markus Behrens, Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen der Bundesagentur für Arbeit, gab an, dass bis 2035 gut ein Viertel aller Erwerbspersonen verloren gingen. Eine rückläufige Geburtenrate sowie der Wegzug qualifizierter Fachkräfte in andere Bundesländer und der Wegfall älterer Mitarbeiter wegen Erreichen des Rentenalters trügen zur Verschlechterung der Situation bei. Vor allem im Gesundheits- und Sozialbereich, im IT-Sektor und im gewerblich-technischen Bereich sowie in der Logistik fehlen Arbeitskräfte.MRK