Für das Jahr 2024 kündigt das Humboldt-Forum im wiederaufgebauten Berliner Schloss eine Sonderausstellung zur Geschichte Tansanias an. Im Zentrum der Ausstellung sollen Objekte aus den Ostafrika-Sammlungen des Ethnologischen Museums und des National Museum of Tanzania stehen, die Schlaglichter auf die reiche und wechselvolle Geschichte Tansanias werfen. Unterschiedliche Perspektiven, Geschichten und Informationen zu den Exponaten bilden dabei ein vielfältiges, kritisches Spektrum der Geschichte ab. Als Deutsch-Ostafrika war Tansania zusammen mit dem heutigen Burundi und Ruanda sowie einem Teil Mosambiks von 1885 bis 1918 eines der deutschen Schutzgebiete in Afrika. Das Humboldt-Forum, das es sich zum Auftrag gemacht hat, die „gewaltvolle Geschichte des Kolonialismus sowie aktueller Kolonialitäten“ kritisch zu hinterfragen, wird dabei – so ist zu erwarten – die deutsche Kolonial-Rolle in keinem guten Licht erscheinen lassen.tws