20.05.2024

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Folge 17-22 vom 29. April 2022 / Tirol / Ein unvergessliches Schmankerl am Inntal / Kerzenlicht in der Gondel und Sonnenuntergänge auf dem Gipfel – Innsbrucks Hausberg Patscherkofel startet in die Saison

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 17-22 vom 29. April 2022

Tirol
Ein unvergessliches Schmankerl am Inntal
Kerzenlicht in der Gondel und Sonnenuntergänge auf dem Gipfel – Innsbrucks Hausberg Patscherkofel startet in die Saison
H. Tews

Wer glaubt, der Hausberg müsste immer die höchste Erhebung in unmittelbarer Nähe einer Stadt sein, sieht sich getäuscht. Die Innsbrucker zum Beispiel haben nicht die 2330 Meter hohe Hafelekarspitze, die aus dem imposanten Gebirgszug der Nordkette direkt vor der Stadt hervorragt, zu ihrem Hausberg erkoren, sondern den gegenüberliegenden, weiter entfernten und knapp 100 Meter kleineren Patscherkofel. Der Grund dafür ist, dass hier, anders als an der steilen Nordkette, im Sommer ein Wander- und im Winter Skibetrieb für alle möglich ist.

Diese idealen Freizeitbedingungen teilen die Innsbrucker gern mit ihren touristischen Gästen. Seit fast 100 Jahren führt die Patscherkofelbahn ab Innsbruck-Igls Wanderer, Skifahrer oder einfach nur „Seh“-Leute an Zirbenwäldern vorbei bis zum kargen Gipfel hinauf. Von dort kann man im Sommer vielfältige Themenwege wie den Vitalweg, den Zirbenweg, den Naturlehrweg Patscherkofel oder den Panoramaweg Jochleitensteig erkunden. Eine Wanderung zum höchstgelegenen Botanischen Garten Österreichs, dem Alpengarten Patscherkofel mit seinen über 400 verschiedenen Alpengewächsen, macht Lust auf mehr. 

Wer nach mehr sportlicher Herausforderung sucht, kann diese auf der Panorama-Alpin-Wanderung zur Glungezer Hütte finden. Die extra ausgewiesenen Fahrradstrecken wie die Tour zur Kuppel des Patscherkofels führen zum Teil über Forstwege immer aufwärts auf den exponierten Gipfel, der wegen seiner Kahlheit und seinen 50 Meter hohen ORF-Sendemasten ein klein wenig an den Brocken im Harz erinnert. 

1964 und 1976 wurden hier viele alpine Disziplinen der Olympischen Winterspiele veranstaltet, und vor zehn Jahren fanden hier die Olympischen Jugend-Winterspiele statt. Jetzt kann man hier mit dem E-Bike gemäßigt oder mit dem klassischen Mountainbike kräftig in die Pedale treten. Hinterher winkt die Belohnung im Berggasthof, in dem regionaltypische Schmankerln serviert werden. In einer Gourmet-Gondel kann man sich darüber hinaus von Mittwoch bis Sonntag ein reichhaltiges Frühstück schmecken lassen. Im Restaurant „Das Kofel“ an der Bergstation gibt es zudem ein sogenanntes Genussfrühstück. Im Rahmen der Abendfahrten ist „Das Kofel“ jeden Donnerstag sogar bis 23 Uhr für das Sonnenuntergangserlebnis geöffnet. Romantik pur verspricht das sogenannte Time-Out-Dinner, ein Fünf-Gänge-Menü bei Kerzenlicht, serviert in der Gourmet-Gondel.

Weiterhin laden zahlreiche gemütliche Almen im Patscherkofel-Gebiet zur Einkehr ein. Hier gibt es perfekt abgehangenen rauchigen Speck, exakt gereiften Graukäse oder frische Buttermilch mit süßen Beeren von den heimischen Almwiesen. An den Senioren- und Studententagen, montags und dienstags, gibt es 50 Prozent Ermäßigung auf den Fahrschein der Patscherkofelbahn.

Die Saison am Patscherkofel läuft vom 21. Mai bis 30. Oktober. Infos zum Bergwetter, Veranstaltungen und den Restaurants unter: www.patscherkofelbahn.at