29.03.2024

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Folge 18-22 vom 06. Mai 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-22 vom 06. Mai 2022

Meldungen

Ohne Konsultation

Berlin – Wie aus einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums an die Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hervorgeht, hat die Bundesregierung ohne vorherige Konsultation des Haushaltsausschusses Mittel in Höhe von drei Milliarden Euro für das Chartern von vier schwimmenden Terminals für Flüssigerdgas (LNG) freigegeben. Dies sei laut dem Bundesfinanzministerium aus „zwingenden Gründen“ geboten gewesen, um die Gasversorgung Deutschlands zu sichern und die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu reduzieren. Derzeit verfügt die Bundesrepublik über kein LNG-Terminal, denn die Errichtung stationärer Anlagen an Land war bislang aus Kosten- und Umweltschutzgründen unterblieben. Nun werden mögliche Standorte an der Nord- und Ostsee geprüft. Die Inbetriebnahme der mobilen Terminals soll bereits im Winter 2022/23 erfolgen. Ausreichend viele LNG-Lieferanten muss die Bundesregierung bis dahin noch finden.W.K.





Riesen-Geldflut im Umlauf

Washington/Frankfurt am Main  – Wichtige Notenbanken haben während der Corona-Pandemie zur Belebung der Konjunktur große Mengen an Geld in Umlauf gebracht, sodass sich ihre Bilanzsummen stark erhöht haben. In der Eurozone weitete sich die Bilanzsumme der Europäischen Zentralbank zwischen Januar 2020 und März 2022 um 87,69 Prozent beziehungsweise 4126 Milliarden (4,126 Billionen) Euro aus. In den USA wuchs bei der Notenbank Federal Reserve die Bilanzsumme im selben Zeitraum um 114,13 Prozent oder 4763 Milliarden US-Dollar. Auch die Bilanz der Bank of England wuchs mit 52,36 Prozent kräftig. Im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung der Eurozone stieg die Bilanzsumme der EZB im vierten Quartal 2021 auf 59,82 Prozent des Bruttoinlandsproduktes an. Dies stellt einen Zuwachs um 78 Prozent dar. Bei der Federal Reserve stieg das Verhältnis von Bilanzsumme zum Bruttoinlandsprodukt der USA im selben Zeitraum um 91 Prozent auf 36,50 Prozent. N.H.





Weniger Euros und US-Dollars

Jerusalem – Israels Zentralbank will bei ihren Währungsreserven den Anteil von US-Dollar und Euro verringern und vier neue Währungen in ihren Bestand aufnehmen. Wie der Anbieter von Finanznachrichten Bloomberg Ende April berichtete, will die Bank of Israel künftig neben US-Dollar, Euro und britischem Pfund auch kanadische und australische Dollar sowie den japanischen Yen und den chinesischen Yuan als Währungsreserven halten. Im Zuge der Neuregelung der Reserven will die Zentralbank den Anteil des Euro von bislang 30,8 auf 20 Prozent absenken. Der Anteil des US-Dollar soll von 66,5 auf 61 Prozent fallen. Die Bestände des britischen Pfunds, die bislang bei 2,5 Prozent lagen, werden auf fünf Prozent verdoppelt. Israels Devisenreserven haben vergangenes Jahr die Marke von 200 Milliarden US-Dollar überschritten und damit ein Allzeithoch erreicht.N.H.