Vergangene Woche stimmte der Gemeinderat von Schwäbisch Hall über eine örtliche „Bierpreisbremse“ ab. Eingebracht hatte den Vorschlag die „Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative“, besser bekannt als „Die PARTEI“. Diese führt gern das parlamentarische System vor und nimmt sich selbst wenig ernst. Der Antrag fand allerdings eine ernsthafte Mehrheit. 13 Gemeinderatsmitglieder waren für billiges Bier, zehn enthielten sich, acht waren dagegen. Beschlossen wurde, dass in den Lokalen von Schwäbisch Hall pro Liter Bier maximal vier Euro zu bezahlen seien. Die Differenz sollte den Wirten aus einem Budget zur Innenstadtbelebung erstattet werden. Nur zwei Tage später erklärte die Stadtverwaltung jedoch, dass für die Entscheidung „keine Finanzierung zur Verfügung“ stehe und sie folglich auch nicht umgesetzt werde – zum Verdruss der Volksvertreter, die gern Steuergelder ausgegeben hätten, um die Bierlaunigen finanziell zu entlasten. E.L.