26.04.2024

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Folge 18-22 vom 06. Mai 2022 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 18-22 vom 06. Mai 2022

Stimmen zur Zeit

Ralf Schuler beleuchtet in der „Bild“-Zeitung (2. Mai) einen blinden Fleck in der deutschen Politik:

„Die Politik hat sich im Bund und in etlichen Bundesländern im Nachgang zum Herbst 2015 stillschweigend auf eine Art pragmatisches Wegschweigen jeglicher Probleme mit Migrationshintergrund verständigt. Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen. Innenpolitiker geben es intern sogar recht unverblümt zu: Migration und daraus entstehende Probleme seien ,kein Gewinnerthema‘.“





Der Historiker Sönke Neitzel verzweifelt auf „Focus online“ (2. Mai) über die Figur, welche die Bundesregierung im Ukrainekrieg macht:

„Erst lieferte man keine Waffen, dann doch, dann nicht mehr, dann findet man etwas, dann keine schweren, dann der Ringtausch und schließlich doch schwere Waffen direkt. Die aber auch nicht gleich, sondern erst in einigen Monaten. Also momentan erst mal nichts. Unglücklicher kann man nicht agieren, und wer sollte daraus Vertrauen ableiten, dass hinter den Kulissen schon alles getan werde, um der Ukraine zu helfen?“





Lawrence Foster, Chefdirigent des Nationalen Symphonieorchesters des Polnischen Rundfunks Kattowitz, wurde angewiesen, die Dritte Symphonie von Tschaikowski aus dem Programm zu nehmen, weil sie russisch sei. Gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen“ (3. Mai) äußert sich Foster zu der Anordnung:

„Nun ist die russische Musik verboten. Wie wird es weitergehen? Holen wir alle Bücher von Puschkin, Tolstoi und Lermontow aus den Bibliotheken und verbrennen sie? ... Eines weiß ich: Wenn das so weitergeht, reißt diese Politik ein Riesenloch in die Welt der Kunst und der Verständigung. Und dieses Verbot russischer Musik ist ein Geschenk an Putin. Er sagt: ,Der Westen hasst uns und unsere Kultur.‘ Dieses Verbot in Polen macht Putins Lüge zur Wahrheit. Und das regt mich auf.“





Der Unternehmer und Ex-Grüne Chris Veber benennt auf seinem Blog „chrisveber.blogspot.com“ (1. Mai), woher die Inflation seiner Meinung nach wirklich kommt und wie man sie eindämmen könnte:

„Die im täglichen Leben spürbare Inflation hat ihren Grund ... in der mangelnden und gewollt verteuerten Produktion der Wirtschaft ... Was die Preissteigerungen wirklich bekämpfen würde, wäre ein sicheres Ende aller Corona-,Maßnahmen‘, die Rücknahme von Steuererhöhungen auf Energie und das Eingestehen der Tatsache, dass ein industrialisierter Kontinent nicht mit Wind und Sonne betrieben werden kann.“





Wort der Woche

„Im Ukrainekrieg geht es hierzulande zuvörderst um die richtige Gesinnung, nicht um das Elend des Krieges.“

Herbert Ammon zieht in „The European“ (29. April) eine nüchterne Bilanz der aufgeheizten deutschen Kriegsdebatte