26.04.2024

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Folge 19-22 vom 13. Mai 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-22 vom 13. Mai 2022

Meldungen

Malaysia will einspringen

Moskau – Der malaysische Botschafter in Moskau, Datuk Bala Chandran Tharman, hat gegenüber russischen Nachrichtenagenturen und Medien die Bereitschaft seines Landes signalisiert, „jede Anfrage der russischen Seite“ bezüglich der Lieferung von Halbleitern uneingeschränkt positiv zu beantworten, denn „die malaysische Industrie ist marktorientiert“. Er sei sich „absolut sicher“, dass Malaysia alles exportieren werde, was Russland bestelle. Die konstitutionelle Wahlmonarchie in Südostasien, die eine „umfassende strategische Partnerschaft“ mit China pflegt, ist einer der weltweit größten Hersteller von Halbleiterbauelementen für elektronische Geräte. Und Russland droht aufgrund der internationalen Sanktionen ein Mangel an Halbleitern, weil sich andere wichtige Halbleiterproduzenten wie Taiwan den Strafmaßnahmen anschlossen. Dieses Problem scheint nun aber durch die Versicherungen von Tharman nicht mehr sonderlich akut zu sein.W.K.





Nach Intel nun auch Avnet

Magdeburg – Nach dem Chiphersteller Intel hat sich auch der Elektronikkonzern Avnet für eine Investition in Sachsen-Anhalt entschieden. Das US-Unternehmen will in Bernburg (Saale) auf rund 56.000 Quadratmetern Logistikfläche ein Distributionszentrum für Halbleiterelektronik und andere elektronische Bauteile errichten. Das Investitionsvolumen beträgt nach Angaben des Unternehmens über 225 Millionen Euro. Baubeginn soll bereits diesen September sein. Nach der Inbetriebnahme des Distributionszentrums im Jahr 2024 will Avnet von Bernburg aus täglich bis zu 19.000 Pakete an seine über 30.000 Kunden weltweit ausliefern. Nach Angaben von Slobodan Puljarevic, Präsident der Avnet EMEA, war für die Standortentscheidung vor allem die zentrale Lage in Europa sowie die verkehrsgünstige Anbindung an den DHL-Hub am Flughafen Leipzig-Halle ausschlaggebend.N.H.





Hoffnung auf Neuanfang  

Kopenhagen – Tage Pedersen, Vorsitzender des Branchenverbandes Danske Minkavlere, hofft darauf, dass die Nerzzucht in Dänemark einen Neustart erlebt. Dänemark war vor der Corona-Krise weltweit führend in der Nerzzucht, bis im Herbst 2020 rund 17 Millionen Nerze getötet wurden, weil man fürchtete, die Tiere könnten Covid-19 auf den Menschen übertragen. Diese Massentötung hatte weltweit Aufmerksamkeit erregt. Das vom dänischen Parlament beschlossene Verbot der Nerz-Haltung gilt vorläufig bis 2023. Die Nerzzüchter werden für diesen Verlust von staatlicher Seite entschädigt. 1246 Nerzfarmen in Dänemark liegen seither still. Die meisten wollen den Betrieb nicht wieder aufnehmen. Nur 13 Betriebe erwägen 2023 eine Wiederaufnahme. Die zehn Futterzentralen für Nerze, die 650.000 Tonnen Futter jährlich produzierten, sind alle geschlossen. Die Beschaffung von gesunden Zuchttieren könnte auch schwer werden.F.B.