18.04.2024

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Folge 19-22 vom 13. Mai 2022 / Allenstein / Erweiterung der E-Mobilität mit Leihrädern / Mietstationen in drei Städten der Polnischen Republik – Die estnische Firma Bolt plant, den europäischen Markt zu erobern

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 19-22 vom 13. Mai 2022

Allenstein
Erweiterung der E-Mobilität mit Leihrädern
Mietstationen in drei Städten der Polnischen Republik – Die estnische Firma Bolt plant, den europäischen Markt zu erobern
Dawid Kazański

Waren auf den Straßen von Allenstein bislang schon Elektromopeds und Elektroroller zu sehen, so gibt es seit Ende April  ein weiteres Angebot der E-Mobilität. Die Firma Bolt, ein estnisches Unternehmen, setzt in drei Städten der Republik Polen elektrische Leihfahrräder ein. In Allenstein, Krakau und Bromberg sind sie bereits erhältlich. In diesem Jahr plant Bolt die Einführung von 16.000 Elektrofahrrädern in ganz Europa. Jedes Fahrrad ist mit einem funktionellen Display ausgestattet, auf dem der Benutzer Informationen über die Geschwindigkeit, den Ladestand der Batterie und die Geschwindigkeit abrufen kann.

16.000 E-Räder in ganz Europa

Die Benutzer können ihr Mobiltelefon mit dem kabellosen Ladegerät aufladen, das sich bequem am Lenker befindet. Darüber hinaus sind die Bolt-Elektrofahrräder mit einem hochpräzisen GPS-Sender ausgestattet, sodass die Benutzer den Abstellort des Fahrrades leicht finden können. „Wir freuen uns, dass wir gleich in drei polnischen Städten Elektrofahrräder anbieten können. Auf diese Weise bieten wir ihren Bewohnern eine neue Möglichkeit, sich schnell, bequem und umweltfreundlich in der Stadt zu bewegen. Dies ist unser nächster Schritt zur Förderung des Umstiegs vom privaten Pkw auf emissionsfreie Verkehrsmittel, der auch zur Verbesserung der Luftqualität in den Städten und zur Verringerung der Staus auf den Straßen beitragen wird“, so Valerii Romanov, Manager von Bolt in Polen. 

Lange Lebensdauer der Akkus

Das eingeführte Elektrofahrradmodell hat eine Lebensdauer von bis zu fünf Jahren. Außerdem wurden die Fahrräder aus 100 Prozent recycelbarem Aluminium hergestellt, und die Verwendung eines austauschbaren Akkus im Fahrrad, der eine Reichweite von bis zu 90 Kilometern hat, senkt den CO²-Fußabdruck der Fahrräder, da sie nicht so oft zum Aufladen in ein Lager gebracht werden müssen. 

Die Bolt-Elektrofahrräder erreichen eine Geschwindigkeit von bis zu 20 Kilometern pro Stunde. Der Minutenpreis für die Fahrt beträgt umgerechnet zirka zehn Eurocent, und auch wenn dieser Preis nicht so niedrig erscheint, so muss man doch anerkennen, dass angesichts der Energiekrise und der steigenden Treibstoffpreise eine Form des umweltfreundlichen Verkehrs entstanden ist. 

Städter lassen das Auto stehen

Sowohl Motorroller als auch Elektrofahrräder, die über eine Mobiltelefon-App gemietet werden können, sind bei den Stadtbewohnern sehr beliebt. Die Menschen in Allenstein sind zunehmend bereit, ihr privates Auto in der Garage zu lassen und das öffentliche Verkehrsnetz zu nutzen. 

Einerseits ist dies sicherlich auf den Anstieg der Kraftstoffpreise zurückzuführen, während der Preis für eine Bus- und Straßenbahnmonatskarte unverändert geblieben ist, andererseits besteht ein Problem darin, sich im städtischen Raum reibungslos zu bewegen, wo der Autoverkehr an vielen Stellen durch die laufenden Bauarbeiten im Zusammenhang mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie behindert wird.