Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) hat in seiner jüngsten Sitzung, die im „Haus der Stille“ in Weitenhagen bei Greifswald sowie per Videokonferenz stattfand, beschlossen, dem Pommerschen Landesmuseum einen wertvollen mittelalterlichen Abendmahlskelch als Leihgabe für Ausstellungen zur Verfügung zu stellen.
Der Kelch und die dazugehörige Patene, die Hostienschale, kamen während der Fluchtbewegungen Ende des Zweiten Weltkriegs aus dem hinterpommerschen Naugard nach Greifswald und befanden sich seitdem wenig beachtet in einem Tresor. Eine aktuelle Expertise bescheinigt den Ursprung sowie die aufsehenerregende Datierung in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts.
Vorbehaltlich der Genehmigung durch das Landeskirchenamt sollen nun gemeinsam mit den Fachpersonen der Nordkirche die vertraglichen Voraussetzungen geschaffen werden, um dieses besondere Zeugnis des christlichen Glaubens, der pommerschen Geschichte und der mittelalterlichen Kunstfertigkeit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Wie der Vorsitzende des Kirchenkreisrats, Propst Gerd Panknin, mitteilte, geht die Idee, diese kostbaren liturgischen Geräte als Leihgabe dem Landesmuseum zur Verfügung zu stellen, auf einen Vorschlag von Bischof Tilman Jeremias zurück. Die Kirchenkreisratsmitglieder legten in ihrem Beschluss fest, dass der Pommersche Evangelische Kirchenkreis und der Bischof im Sprengel auch künftig Zugang zu diesem Kelch haben sollen, um ihn entsprechend seiner eigentlichen Zweckbestimmung als Abendmahlskelch nutzen zu können.
Das Pommersche Landesmuseum in Greifswald freut sich nach eigenen Agaben sehr auf die Leihgabe. Die Details sind derzeit noch in der Abstimmung, auf Anfrage kann noch kein genaues Datum genannt werden, zu welchem Anlass der Kelch präsentiert werden wird. Man darf gespannt sein.PEK (cme)