28.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 20-22 vom 20. Mai 2022 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 20-22 vom 20. Mai 2022

Stimmen zur Zeit

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht besteht darauf, dass die Mitnahme ihres Sohnes im Bundeswehr-Hubschrauber erlaubt gewesen sei. Aber darum geht es gar nicht, findet Jost Müller-Neuhof im „Tagesspiegel“ (16. Mai):

„Ob man diese Gelegenheit schamfrei ausnutzt oder auf Unerlässliches beschränkt, bleibt den Anforderungsberechtigten überlassen. Hier eröffnet sich die Spannbreite der politischen Diskussion, die Lambrecht derzeit zu ertragen hat. Das Argument der Rechtmäßigkeit, das die Ministerin so häufig strapaziert, spielt dafür nicht nur keine Rolle, sondern lenkt vom Thema ab.“





Marco Gallina sieht die FDP im Zustand tiefster Verwirrung. In „Tichys Einblick“ (16. Mai) gibt er zu bedenken:

„Dabei ist das FDP-Desaster auch ein Lindner-Desaster. Selten hat ein Parteivorsitzender so deutlich an seiner Wählerklientel vorbei gesprochen. FDP-Handeln wird offensichtlich allgemein als grün wahrgenommen und nicht als genuin liberal. Wenn jemand wie der FDP-Mann Johannes Vogel den Grünen vor der WDR-Kamera ,ganz besonders und ganz heftig‘ mit breitem Lächeln gratuliert, während die eigene Partei kollabiert, dann spricht das Bände.“





Ulf Poschardt bilanziert in der „Welt“ (17. Mai) die grundlegenden Fehler von Union und FDP im Umgang mit dem Machtanspruch der Grünen:

„Noch fataler aber ist, dass die FDP wie auch die Union in den vergangenen Jahrzehnten dem Kippen der öffentlich-rechtlich finanzierten Medien nichts entgegengestellt haben. Zudem haben sich die beiden bürgerlichen Parteien gegeneinander ausspielen lassen. Der Flirt der Union mit den Grünen, unter Merkel fast obsessiv geworden, war für die einzig progressive Koalition in Deutschland, nämlich eine schwarz-gelbe, ebenso schädlich wie die aktuell in Teilen innige Freundschaft der Liberalen mit den Sozialdemokraten.“





Gaia Louise Vonhof fehlt jedes Verständnis für die neuen Alarmmeldungen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach hinsichtlich einer angeblich drohenden neuen Corona-Welle im Herbst. Im Blog von Alexander Wallasch (14. Mai) schreibt sie:

„Während Stimmen der Vernunft wie Bundestags-Vize Wolfgang Kubicki oder Andreas Gassen, Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, ... für die Abschaffung der flächendeckenden Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und für die Schließung der Impfzentren plädieren ... Währenddessen viele versuchen, endlich mal wieder mit ein wenig Unbeschwertheit den Frühsommer zu genießen, scheint Lauterbach also schon bei der Panik-Planung für den kommenden Herbst zu sein.“ 





Wort der Woche

„In der Ampelkoalition kann Lindner mit SPD und Grünen nur noch auf Augenhöhe agieren, wenn er auf eine Apfelsinenkiste steigt.“

Christian Ramthun in der „Wirtschaftswoche“ vom 16. Mai über die Folgen der jüngsten Landtagswahlen