25.04.2024

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Folge 21-22 vom 27. Mai 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-22 vom 27. Mai 2022

Meldungen

Öl und Gas, aber nicht Uran

Brüssel – Während die EU derzeit über ein Öl- und Gas-Embargo gegen Russland diskutiert, das den Ukrainekrieg stoppen soll, ist der Boykott russischen Urans kein Thema. Denn dieses wird für die Produktion von Atomstrom benötigt, die umso größere Bedeutung erlangt, je weniger fossile Energieträger zur Verfügung stehen. Ohne russisches Uran könnten die Kernkraftwerke in Frankreich, Finnland, Bulgarien, Tschechien, Ungarn und der Slowakei auf Dauer nicht weiterarbeiten. Besonders groß ist die Abhängigkeit Frankreichs, dessen Atomkonzern Orano enge Kontakte zum russischen Unternehmen Ros-atom unterhält. Das liefert einerseits angereichertes russisches Uran für die französischen Atommeiler und übernimmt andererseits zugleich auch noch die Entsorgung beziehungsweise Aufbereitung verbrauchter Brennstäbe in einer Fabrik im sibirischen Sewersk, was Frankreich außerordentlich entgegenkommt.W.K.





Senator gegen Ukraine-Hilfe 

Washington – Im Alleingang hat der republikanische Senator Rand Paul am 12. Mai im US-Senat die Verabschiedung eines neuen Hilfspakets für die Ukraine im Wert von rund 40 Milliarden US-Dollar blockiert. Zur Begründung wies der Senator aus Kentucky darauf hin, dass es sich bei dem Hilfspaket bereits um die zweite Gesetzesvorlage zur Hilfe für die Ukraine in diesem Jahr handele. Bereits im März hatte der US-Kongress eine Finanzierung in Höhe von 13,6 Milliarden US-Dollar für die Ukraine beschlossen. Aus Sicht von Paul gelte es derzeit, inländische Prioritäten zu bewältigen, da die Inflation auf einem 40-Jahres-Hoch sei. „Mein Amtseid gilt der nationalen Sicherheit der Vereinigten Staaten von Amerika. Wir können die Ukraine nicht retten, indem wir die US-Wirtschaft dem Untergang preisgeben“, so Paul. Durch das Veto des Senators musste der Gesetzestext erneut dem Repräsentantenhaus vorgelegt werden. N.H.





Eurokurs sorgt für Inflation

Frankfurt/Main – Der französische Zentralbankchef François Villeroy de Galhau hat den Euro-Wechselkurs als einen wesentlichen Faktor für die „importierte Inflation“  bezeichnet. Villeroy de Galhau, der auch Mitglied des EZB-Rats ist, erklärte, „dass wir die Entwicklung des effektiven Wechselkurses, der ein wichtiger Faktor für die importierte Inflation ist, sorgfältig beobachten werden“. Weiter sagte der Banker: „Ein zu schwacher Euro würde unserem Ziel der Preisstabilität zuwiderlaufen.“ Der Euro hat in den vergangenen Monaten zum Dollar so deutlich an Wert verloren, dass viele Marktteilnehmer beim Wechselkurs bald eine Parität erwarten. Da viele Rohstoff- und Energieimporte in Dollar abgerechnet werden, verteuert ein schwacher Euro die Einfuhren. Die Teuerung in der Eurozone war im April auf ein Rekordhoch von 7,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geklettert. N.H.