29.03.2024

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Folge 21-22 vom 27. Mai 2022 / Barockfest / Mit Feuerwerk und Halleluja / „100 Jahre Händel-Festspiele in Halle“ – Die Geburtsstadt des Barockkomponisten lädt zur Jubelparty

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-22 vom 27. Mai 2022

Barockfest
Mit Feuerwerk und Halleluja
„100 Jahre Händel-Festspiele in Halle“ – Die Geburtsstadt des Barockkomponisten lädt zur Jubelparty
H. Tews

Die Verehrer der Musik Georg Friedrich Händels kommen in diesen Tagen kaum zum Verschnaufen. Kaum sind die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen zu Ende gegangen (die PAZ berichtete), fängt das nächste Händel-Fest an. Vom 27. Mai bis 12. Juni finden die Händel-Festspiele in Halle, der Geburtsstadt des Barockkomponisten, statt.

Es handelt sich dabei um eine Jubiläumsveranstaltung. Denn vor genau 100 Jahren gab es dort das erste Musikfest zu Ehren Händels. Und so eröffnet man die diesjährigen Festspiele mit „Orlando“, der 1922 als erste Händel-Oper in Halle den Abschluss des „Hallischen Händelfestes“ bildete. Zahlreiche weitere Opern, Oratorien und Konzerte machen die 17 Festivaltage zum Reiseziel für die Freunde barocker Musik.

 Abgerundet wird das Programm durch innovative und spannende Veranstaltungen, die alle musikalischen Grenzen von E(rnst) und U(nterhaltung) sprengen. Viele bekannte Barockstars, darunter auch etliche Händel-Preisträger vergangener Jahre, werden musikalisch das Jubiläum in Halle mitfeiern.

67 Haupt- und zahlreiche Begleitveranstaltungen in Halle und der Region sollen den traditionsreichen Festspielen wieder ein ebenso abwechslungsreiches wie hochkarätig besetztes Programm garantieren. So erwartet das Publikum die Neuinszenierung der Oper „Orlando“, die  von dem Briten Walter Sutcliffe inszeniert und von seinem Landsmann Christian Curnyn dirigiert wird, das virtuose Pasticcio „Caio Fabbricio“, das im historischen Goethe-Theater Bad Lauchstädt die erste Wiederaufführung in der Neuzeit erleben wird. Daneben ist mit „Fernando, Re di Castiglia“ sogar eine Uraufführung zu hören. 

Wie der „Orlando“ sind auch zahlreiche Konzerte und Oratorien im Festspielkalender dramaturgisch von den Aufführungen des Jahres 1922 inspiriert, wobei die teilweise speziell für diesen Anlass rekonstruierten Programme nicht nur an den originalen Orten stattfinden, sondern auch dieselben Klangkörper oder deren heutige Nachfolger als Partner mit ins Boot geholt wurden. Eine Rarität präsentiert dabei das Ensemble Divino Sospiro aus Portugal, das Händels „Messias“ in der Fassung von Wolfgang Amadeus Mozart vorstellt.

Dass Händels Musik auch im 21. Jahrhundert nichts von ihrer Faszination und Anziehungskraft verloren hat, zeigen begleitend dazu Projekte wie das beliebte „Bridges to Classics“-Open Air sowie Begegnungen mit der Jazz-Szene oder ein Poetry-Slam. Bis heute ist Händels Musik auch jenseits von Oper und Oratorium präsent. Daneben blickt das Händel-Haus in Halle mit „Feuerwerk und Halleluja“ auf die wechselvolle Geschichte der Händel-Festspiele zurück. Die nach den beiden Händel-Klassikern betitelte Ausstellung läuft bis zum 8. Januar 2023.

Programm und Karten im Internet unter www.haendelhaus.de/de/hfs-31, Kartenhotline (0345) 50090103