26.04.2024

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Folge 21-22 vom 27. Mai 2022 / Aufruf / 1945: Flucht über die Ostsee / Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge bittet um Mithilfe

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 21-22 vom 27. Mai 2022

Aufruf
1945: Flucht über die Ostsee
Der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge bittet um Mithilfe

Mit zunehmender Sorge beobachtet der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. die Situation in der Ostsee, wo die Wracks von Schiffen, die 1945 in den letzten Kriegsmonaten versenkt wurden, nun durch Schatzsucher, Wracktaucher und Hobbyforscher heimgesucht werden. Viele dieser Wracks sind deutsche Seekriegsgräber und stehen unter internationalem Schutz – von einer Totenruhe unter Wasser kann aber keine Rede sein. Vielmehr werden die Toten unter Wasser von Tauchern auf der Suche nach Souvenirs ausgeplündert.

Die in den Wracks liegenden Seekriegstoten sind zumeist verwundete Soldaten und zivile Flüchtlinge aus Ostpreußen. Bekannt sind die Versenkungen der Wilhelm Gustloff, der Goya oder Steuben, doch insgesamt wurden innerhalb weniger Monate Hunderte von Schiffen und Booten versenkt. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge plante für dieses Jahr in Hamburg, am Internationalen Seegerichtshof, eine internationale Konferenz aller Ostseeanrainerstaaten, um den Schutz der Seekriegsgräber zukünftig zu verstärken. Aufgrund des Krieges in Osteuropa wird diese Konferenz nun verschoben. Sie können jedoch unter Umständen zum Gelingen der Tagung beitragen. 

Wir besitzen Zahlen, Daten, Fakten und Beweise, doch etwas fehlt uns noch. Es ist uns wichtig, bei dieser Konferenz den Teilnehmern vor Augen zu führen, dass es bei jedem Seekriegstoten auch eine moralische, eine menschliche Komponente abseits von Zahlen und Fakten gibt. Hinter jedem Namen verbirgt sich ein Schicksal, steht eine Familie. Wir brauchen diese Informationen, wir brauchen diese Geschichten. Bitte unterstützen Sie den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Haben Sie Angehörige auf See verloren? Waren Sie oder Ihre Verwandten Zeuge einer Versenkung? Dann schreiben Sie mir bitte; idealerweise direkt als E-Mail an: Christian.Luebcke@volksbund.de oder per Post an den Landesverband Hamburg, Brauhausstraße 17, 22041 Hamburg.