Unter den deutschen Reisezielen erleidet der Harz ein Schattendasein. Dabei hat sich in den vergangenen Jahren viel getan, um das Image aufzubessern. Längst besteht der Harz nicht nur aus dem Brocken und winterlichem Skivergnügen auf – zumeist – Kunstschneepisten. Der Harz ist inzwischen ein Naturparadies vor allem für Wanderer und solche Menschen, die bei Waldspaziergängen Erholung und Entspannung suchen.
Braunlage sticht dabei besonders hervor. Dutzende Wanderwege führen Anfänger und Profis quer durch die schönsten Ecken des Harzes und die Umgebung rund um Braunlage, Hohegeiß und St. Andreasberg. Der Nationalpark stellt mit seinen tiefen Schluchten, Klippen und Tälern einen vielfältigen Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt dar, sodass Abenteurer bei Wanderungen auf eigene Faust viel zu entdecken haben. Empfehlenswert ist dabei ein Zwischenstopp an einem der Tretbecken. Hier kann man Wasser treten und damit das eigene Immunsystem stärken sowie den Kreislauf stabilisieren.
Nicht nur der Naturmythenpfad und der Märchenpfad laden zu einer Wanderung der besonderen Art ein. Bei einer Gesundheitswanderung lernt man Blätter und Wurzeln mit hohem Wiedererkennungswert kennen, die sich sogar unterwegs verspeisen lassen. Alle Wanderer laufen hier übrigens barfuß über Stock und Stein, Gras, Wiese und durch ein Flussbett, um den Boden und die Natur mit dem eignen Körper direkt wahrzunehmen. Die Wanderung soll ein wohltuendes Erlebnis für den ganzen Körper sein. So lernt man während verschiedener Meditationsübungen, auf seine Atmung zu achten und den Stress des Alltags mit jedem Ausatmen hinter sich zu lassen. Auch in St. Andreasberg können Gäste auf einer meditativen Wanderung zur Ruhe kommen und dem Alltagsstress umgeben von einzigartiger Natur entfliehen.
Die Mutter der Meditation darf natürlich nicht fehlen: Yoga wird in Braunlage sowohl draußen als auch drinnen von fachkundigen Yogalehrern angeboten und eignet sich hervorragend, um mal so richtig auszuspannen. Doch aktive Entspannung findet man selbstverständlich nicht nur beim Yoga. Auch im Hallenbad Braunlage kann man entspannt seine Bahnen ziehen und sogar bei kaltem Wetter das Wasser genießen – dank eines beheizten Außenbeckens.
Im Sommer eignet sich das Waldschwimmbad in Hohegeiß hervorragend als Ausflugsziel, um Schwimmen zu gehen. Die drei weitläufigen Becken liegen direkt am Waldrand und sind so ein absoluter Erholungsort. Und auch in den luftigen Höhen Braunlages kann man Entschleunigung finden: Wer die 971 Meter zum Wurmberg nicht zu Fuß erklimmen möchte, kann nämlich Norddeutschlands längste Seilbahn ausprobieren. Die Wurmbergseilbahn schwebt in gemächlichem Tempo voran, während die Gäste den Ausblick über den Harz genießen und tief durchatmen können.
In St. Andreasberg wurde im Jahr 2014 außerdem die höchst gelegene Sternwarte Norddeutschlands eröffnet. Mitarbeiter vermitteln dort den Besuchern astronomische Kenntnisse und bringen ihnen den Sternenhimmel so ein Stückchen näher. Das Gelände am Sonnenberg bietet hervorragende Sichtbedingungen: Höhenlage 710 Meter, trübungsarme Luft und absolute Dunkelheit abseits der Ballungsgebiete. Dadurch sind die Milchstraße als auch die Andromeda-Galaxie häufig mit bloßem Auge zu erkennen.
Der Kurpark mit Teich ist Braunlages Aushängeschild und bietet Besuchern mit seiner nahezu 25.000 Hektar großen Fläche reichlich Platz für ausgiebiges Waldbaden. Diese Praktik wurde in Japan erfunden und bezeichnet einen bewusst erlebten, entspannend wirkenden Aufenthalt im Wald. Der japanische Name „Shinrin Yoku“ bedeutet „baden im Wald“, was das Baden in der Atmosphäre des Waldes bedeutet. Laut diverser Studien verringern lange Spaziergänge durch den Wald das Stresslevel und wirken sich positiv auf die Gesundheit aus.
Reisetipps www.braunlage.de
