06.05.2024

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Folge 23-22 vom 10. Juni 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-22 vom 10. Juni 2022

Meldungen

Belttunnel schadet Natur

Kiel – Mit den größten Schwimmbaggern der Welt wird der Meeresboden der Ostsee zwischen den Inseln Fehmarn und Lolland für den Absenktunnel der Fehmarnbelt-Querung 16 Meter tief und 150 Meter breit ausgehoben. Dabei wurden auf deutscher Seite größere Riffflächen abgetragen und in Küstennähe für die Landgewinnung überschüttet. Das alles war aufgrund des Baurechts erlaubt. Vor wenigen Tagen entdeckte ein von den Belttunnel-Gegnern beauftragtes Tauchteam von NDR Schleswig-Holstein, dass ein vormals gesundes Riff in 200 Metern Entfernung von den arbeitenden Baggern ebenfalls zerstört ist. Verdriftete aufgewirbelte Sedimente überlagern die Schwämme und erstickten alles Leben. In 1000 Metern Entfernung hatte ein Taucher noch vor Wochen ein gesundes Riff gefilmt. Auch dieser Lebensraum ist mittlerweile durch Sedimentpartikel zerstört. Tunnelgegner und Umweltverbände wollen gerichtlich einen Baustopp erwirken.D.J.





Warten auf eine Therapie

Potsdam – Laut einer Datenrecherche des Nachrichtenportals rbb24 beträgt die Wartezeit auf eine Psychotherapie hierzulande im Durchschnitt 18 Wochen. Das habe die Befragung von insgesamt 177 Praxen in der gesamten Bundesrepublik ergeben. Dieses Ergebnis deckt sich mit den Angaben der Bundespsychotherapeutenkammer. Die Krankenkassen kamen hingegen bei eigenen Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass nur 16,5 Prozent der Patienten länger als acht Wochen auf ihre Therapie warten müssten. Laut rbb24 sind die Wartezeiten besonders dramatisch auf dem Land. Dort lägen sie bei bis zu 25 Wochen. Manche Therapeuten hätten es deshalb mittlerweile aufgegeben, Wartelisten zu führen. Zudem suchten viele Betroffene gar keine Hilfe mehr. Verantwortlich für diesen Zustand, den die Bundespsychotherapeutenkammer für untragbar hält, sei ein eklatanter Mangel an Kassensitzen für Therapeuten. Von denen fehlten aktuell mindestens 1200.W.K.





Gegen Waffenverbote 

Magdeburg – Unter dem Motto „Waffenverbotszonen abschießen – soziale Sicherheit stärken“ kritisiert eine Initiative die Ausweisung von Waffenverbotszonen in Sachsen-Anhalt. Wie es in einer Mitteilung der Initiative heißt, würden „unter dem Deckmantel der Waffenverbotszonen und gefährlichen Orte … dauerhafte, wahllose Kontrollen der Polizei ermöglicht, die Racial Profiling begünstigen“. Die Polizeiinspektionen in Halle (Saale) und Magdeburg hatten in den Jahren 2020 beziehungsweise 2021 in der Nähe der jeweiligen Hauptbahnhöfe Waffenverbotszonen eingerichtet. Dort ist grundsätzlich das Führen von Waffen einschließlich bestimmter Messer verboten. Die Polizei darf in den Waffenverbotszonen zudem anlasslose Personenkontrollen durchführen. Aus Sicht der Initiative gegen die Waffenverbotszonen stellen die anlasslosen Polizeikontrollen eine Form staatlicher Diskriminierung dar.N.H.