06.05.2024

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Folge 23-22 vom 10. Juni 2022 / Kolumne / Untote SED

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-22 vom 10. Juni 2022

Kolumne
Untote SED
Vera Lengsfeld

Das wieder auferstandene Berliner Schloss erfreut samt Kuppel und Kreuz täglich tausende Besucher. Aber die Schlossgegner geben keine Ruhe. Nachdem sie die Rekonstruktion nicht verhindern konnten, versuchen sie mit allen Mitteln, den Bau und seine Unterstützer madig zu machen. Nachdem es nicht gelungen ist, der Fassade Barockfaschismus anzuhängen, ist nunmehr von „rechten Räumen“ die Rede, die das Schloss angeblich biete. 

Wo sich diese Räume verstecken, da sich im Humboldt-Forum vor allem der woke linke Zeitgeist austobt, bleibt ein Geheimnis der Ideologen. Dagegen ist offensichtlich, dass der Auftrag des Humboldt-Forums, das größte deutsche Kulturprojekt Anfang des 21. Jahrhunderts zu werden, missachtet wird.

Die Würde und Schönheit des Schlüterhofs wird mit Füßen getreten durch eine Kegelbahn, eine Reminiszenz an die Bowlingbahn im Palast der Republik. Statt die Besucher für die Probleme der Globalisierung zu sensibilisieren, sie auf die Großartigkeit anderer Kulturen neugierig zu machen und den interkulturellen Austausch zu fördern, werden sie ideologisch indoktriniert. Dabei wird vor Geschichtsklitterung nicht zurückgeschreckt. 

In der Ausstellung „Berlin Global“ wird ein Video über den Arbeiteraufstand am 17. Juni 1953 in der DDR gezeigt. Das Video endet mit einer Propagandalüge der SED, indem behauptet wird, die DDR-Bevölkerung hätte mit einer machtvollen Kundgebung ihre Ablehnung des Aufstands demonstriert. Um die Schimäre der Rechtslastigkeit aufrechtzuerhalten wurde der Förderverein Berliner Schloss aufgefordert, die Gesinnung seiner Spender zu prüfen und Spenden von „rechten“ Gebern zurückzuweisen. Das ist eine Aufforderung zur Gesinnungsschnüffelei und zum Gesetzesbruch. Nicht der Geist der Demokratie, sondern der untoten SED scheint im Humboldt-Forum Einzug gehalten zu haben.