Die Bewegung Black Lives Matter (BLM) entstand im Sommer 2013, angeblich, um schwarze Menschen vor „weißer Polizeigewalt“ zu schützen. Nach dem Tod des zehnfach vorbestraften Afroamerikaners Georg Floyd bei einer erneuten Festnahme am 25. Mai 2020 flossen im Geschäftsjahr 2020/21 90 Millionen US-Dollar an Spendengeldern auf die Konten von BLM, darunter auch von Großunternehmen wie Amazon und Microsoft.
Nicht nur, dass die Bewegung für zahlreiche Gewalttaten verantwortlich zeichnete, nun hat sich auch noch herausgestellt, dass die BLM-Mitbegründerin und alleinige Vorsitzende der „antirassistischen Graswurzelbewegung“ bis Mai vergangenen Jahres, Patrisse Cullors, erhebliche Mengen des „weißen Schuldgeldes“, so die Formulierung von Cullors, veruntreut beziehungsweise Personen aus ihrem näheren Umfeld zugeschanzt hat.
Das geht aus dem Finanzbericht für den Zeitraum vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 hervor, den BLM nun auf Drängen der Steuerbehörden vorgelegt hat. Zuvor waren immer mehr Unregelmäßigkeiten publik geworden, woraufhin Cullors ihren Rücktritt erklärt hatte. Die „ehrenamtliche“ Chefin von BLM musste eingestehen, dass sie sich selbst aus dem Spendentopf 120.000 US-Dollar „Beratungshonorar“ genehmigt hatte. Das war freilich nur die Spitze des Eisbergs, wie die Steuerunterlagen von 2020/21 beweisen, über deren Inhalt jetzt die US-Presse berichtet, während die bundesdeutschen Medien überwiegend schweigen.
So erwarb Cullors für BLM mehrere Luxus-Immobilien, darunter eine sechs Millionen Dollar teure 600-Quadratmeter-Villa in Los Angeles, die sie auch privat gegen eine Einmalgebühr von 390 Dollar genutzt hat. Außerdem überwies die Aktivistin acht Millionen Dollar für den Kauf und die Renovierung des Wildseed Centre im kanadischen Toronto, obwohl das Ganze nur 6,3 Millionen kostete. Die restlichen 1,7 Millionen sind verschwunden. Als Vorstand des zuständigen BLM-Ablegers in Toronto fungierte damals Janaya Khan, Cullors’ Ehefrau.
In die Taschen ihres Bruders Paul Cullors, der bis zum Sommer 2020 als Straßenkünstler auftrat, flossen 840.993 Dollar für „professionelle Sicherheitsdienste“. Ebenso erhielt die Firma Trap Heals, die Damon Turner, dem Vater von Cullors’ einzigem Kind, gehört, 969.459 Dollar für „kreative Dienstleistungen“. Darüber hinaus gönnte sich die BLM-Chefin einen Flug im Privatjet für 73.523 Dollar, angeblich aus Angst vor rassistischen Übergriffen. Insofern ist verständlich, dass von den vereinnahmten 90 Millionen Dollar am Ende des Geschäftsjahres nur noch 42 Millionen übrig waren.
Angesichts all dessen konstatierte Laurie Styron von der Nichtregierungsorganisation CharityWatch, die von Spendengeldern lebende Vereinigungen beobachtet, gegenüber dem „Washington Examiner“: „In meinen fast 20 Jahren als Beauftragte für Wohltätigkeitsorganisationen habe ich noch nie ein Führungsversagen in einem derartigen Ausmaß erlebt.“ Dahingegen sieht Cullors sich als Opfer „weißer Machenschaften“, mit denen BLM diskreditiert werden solle.