06.05.2024

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Folge 23-22 vom 10. Juni 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-22 vom 10. Juni 2022

Meldungen

Europol warnt vor Waffenflut

Den Haag – Die belgische Juristin und Direktorin des Europäischen Polizeiamtes (Europol), Catherine De Bolle, hat gegenüber der „Welt am Sonntag“ vor einer Überschwemmung des Schwarzmarktes mit illegalen Waffen nach dem Ende des Krieges in der Ukraine gewarnt. Dabei verwies sie auf die Erfahrungen aus den Jugoslawienkriegen in den 1990er Jahren. Die Waffen aus den inzwischen schon über zwei Jahrzehnte zurückliegenden Kriegen würden noch heute von Kriminellen in ganz Europa genutzt. Aktuell sei die Situation besonders brisant, denn es gebe ein „Niveau an Gewalt auf den europäischen Straßen, wie wir es noch nie gesehen haben. Bislang kannten wir das nur aus Lateinamerika“. Tatsächlich könnte die Kombination aus der enormen kriminellen Energie junger Einwanderer und einem Zustrom von Kriegswaffen aus der Ukraine künftig zu apokalyptischen Zuständen führen, wenn die Sicherheitsbehörden keine wirksamen Gegenmaßnahmen ergreifen.W.K.





Ombudsfrau entlassen

Kiew – Die Mehrheit der Abgeordneten des ukrainischen Parlaments hat am 31. Mai durch ein Misstrauensvotum die Abberufung von Lyudmyla Denisova als Ombudsfrau für Menschenrechte beschlossen. Pavlo Frolov von der Regierungspartei „Diener des Volkes“ begründete den Vertrauensverlust mit einer wiederholten Nichterfüllung von Amtspflichten durch Denisova, etwa bei der Einrichtung humanitärer Fluchtkorridore oder beim Austausch von Gefangenen. Frolov warf der abgewählten Menschenrechtsbeauftragten auch vor, in ihrer Medienarbeit den Fokus zu stark auf Berichte über Vergewaltigungen in den von russischen Truppen besetzten Gebieten gelegt zu haben. Laut dem Abgeordneten hätten sich einige der Vorwürfe nicht verifizieren lassen. Dies hätte der Reputation der Ukraine geschadet und die Aufmerksamkeit der Medien von anderen, bewiesenen Verbrechen abgelenkt, so Frolov.N.H.





Via Italien statt Griechenland

Athen – Wie die Athener Morgenzeitung „Kathimerini“ Ende vergangenen Monats unter Berufung auf die griechische Küstenwache berichtet hat, nutzen Schleuser nun verstärkt eine alternative Route durchs östliche Mittelmeer, um illegale Immigranten aus der Türkei in die EU zu bringen. Diese führe nicht mehr auf kürzestem Wege zu den griechischen Inseln in der Ägäis, sondern um den Peloponnes herum nach Sizilien oder Kalabrien. Während auf dieser Route im Vorjahr rund 800 Personen nach Italien gelangt seien, habe die italienische Küstenwache in diesem Jahr bereits 4000 derartige Schleusungen beobachtet. Laut den Griechen resultiert die Veränderung aus ihrem konsequenten Vorgehen gegen die Einwanderung über See in die EU über ihr Land. Migrationsexperten gehen davon aus, dass für die deutlich längere Überfahrt nach Italien bis zu 10.000 Euro pro Person verlangt und auch bezahlt werden.W.K.