07.05.2024

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Folge 23-22 vom 10. Juni 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 23-22 vom 10. Juni 2022

Meldungen

Abbau von Anschlüssen

Berlin – Seit 1994 sind vier von fünf Anschlüssen privater Unternehmen an das Gleisnetz der bundeseigenen Deutschen Bahn AG stillgelegt worden. Laut Angaben der Allianz pro Schiene, in der sich 24 Verbände und 170 Unternehmen zusammengefunden haben, existierten vor 28 Jahren noch 11.742 solcher Anschlüsse, während es aktuell lediglich noch 2314 gibt. Wenn der Staat mehr Verkehr auf die Schiene bringen wolle, wie ständig von der Politik gefordert, so der Geschäftsführer der Allianz, Dirk Flege, dann müsse er auch die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür schaffen. Momentan passiere allerdings das Gegenteil. Gerade habe der Bundestag in einer „Bereinigungssitzung“ beschlossen, den Etat für die Subventionierung von privaten Gleisanschlüssen von 34 auf 18 Millionen Euro zu kürzen. Das sei ein „fatales Signal“, zumal der hohe Strompreis und das marode Schienennetz den Umstieg noch zusätzlich erschwerten.W.K.





„Kriegsähnliche Planung“

Brüssel – Das von der Europäischen Kommission favorisierte Programm REPowerEU, das die Abhängigkeit der Union von den russischen Energieträgern Gas und Öl reduzieren und Europa „grüner“ beziehungsweise „nachhaltiger“ machen soll, könnte die Gemeinschaft bis 2030 über 1,2 Billionen Euro kosten. Dies ist das Ergebnis einer Kalkulation des unabhängigen norwegischen Energieberatungsunternehmens Rystad Energy in Oslo. Allein die Installation der nötigen Photovoltaik-Anlagen mit 411 Gigawatt Leistung würde 452 Milliarden Euro verschlingen. Dazu müssten weitere 450 bis 490 Gigawatt Windkraftkapazität geschaffen werden, wozu Investitionen in Höhe von 820 Milliarden Euro nötig wären. Für den Leiter der Energieforschung bei Rystad Energy, Carlos Torres Diaz, handelt es sich bei REPowerEU um ein enorm ehrgeiziges Unterfangen, dessen Ziele zwar im Grundsatz erreichbar seien, aber nur um den Preis „einer kriegsähnlichen Planung“.W.K.





Teilrückzug vom BER

Berlin – Nachdem die Fluggesellschaften Easyjet und Ryanair im März eine Absenkung der Entgelte gefordert hatten, gab Easyjet nun einen Teilrückzug vom Berliner Flughafen BER bekannt. Die britische Fluglinie will demnach ihre Flotte in Berlin von 18 auf elf Flugzeuge reduzieren. Als Grund nannte die Gesellschaft neben hohen Gebühren eine geringe Nachfrage. Bislang ist Easyjet der größte Kunde am BER. Wie der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf eine interne Mitteilung an den Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft berichtet, muss der BER durch den Teilabzug von Easyjet mit 2,3 Millionen weniger Passagieren und einen Umsatzverlust von rund 30 Millionen Euro rechnen. Von der EU-Kommission, die erst im Februar einer staatlichen Beihilfe von 1,7 Milliarden Euro für den BER zugestimmt hatte, war eine Gebührensenkung aus Wettbewerbsgründen ausdrücklich untersagt worden.N.H.