27.04.2024

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Folge 24-22 vom 17. Juni 2022 / „Krieg“ am Gardasee

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-22 vom 17. Juni 2022

„Krieg“ am Gardasee
Bodo Bost

Am 2. Juni, dem italienischen Nationalfeiertag, haben sich über das soziale Netzwerk TikTok 2000 zumeist nordafrikanische Immigranten zwischen Peschiera del Garda, Castelnuovo und Desenzano versammelt, um an einem traditionellen Musikfestival unter dem Namen „Afrika in Peschiera“ teilzunehmen. Das Festival fand zum dritten Mal statt. Im ersten Jahr kamen 200 Fans, im Jahr danach 500 und diesmal 2000. 

Offenbar war damit die Zahl umfangreich genug, um sich in dem 10.000-Einwohner-Ort stark genug zu fühlen, um Schaufenster und Autos zu zerstören oder Touristen und Touristinnen zu belästigen. Während sie durch den Ort zogen, riefen die Immigranten: „Das ist Afrika“ und „Wir sind gekommen, um Peschiera zurückzuerobern“. 

Viele der Teilnehmer waren in überfüllten Zügen ohne Tickets angereist. In den Zügen fand dann auch der zweite Teil des Flashmobs statt. Mindestens fünf 16- und 17-jährige Frauen wurden in einem Zug auf der Rückfahrt nach Mailand sexuell von Nordafrikanern nach dem Muster des „Antanzens“ belästigt und begrapscht. 

Die jungen Frauen suchten verzweifelt nach einem Schaffner in dem überfüllten Zug. „Wir waren umzingelt. Sie lachten und sagten: ‚Weiße Frauen steigen hier nicht ein‘“, erzählte eines der Mädchen später. 

Als die Polizei eingreifen wollte, wurde sie mit Steinen und Flaschen beworfen. Erst nach einigen Stunden löste sich der Albtraum-Mob auf. „Wir haben einen Tag des Krieges erlebt“, sagte die Bürgermeisterin von Peschiera, Orietta Gaiulli, zum „Corriere della Sera“. Nur ganz wenige Medien in Italien berichteten über die Ereignisse in Peschiera, wenn, dann meistens, ohne die Herkunft der Angreifer zu benennen. Italien steht jetzt eine neue Migrationsdiskussion bevor – oder ein heißer Sommer.