20.04.2024

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Folge 24-22 vom 17. Juni 2022 / Festival / Picknick mit Schlossblick / Perspektivwechsel in Schwerin – Neue Spielorte und ein populäres Programm bei den am 23. Juni startenden Schlossfestspielen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 24-22 vom 17. Juni 2022

Festival
Picknick mit Schlossblick
Perspektivwechsel in Schwerin – Neue Spielorte und ein populäres Programm bei den am 23. Juni startenden Schlossfestspielen
Helga Schnehagen

Mit dem 1968 in Dessau geborenen Hans-Georg Wegner hat das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin seit der Spielzeit 2021/2022 einen neuen Generalintendanten, der mit einem Perspektivenwechsel bei den diesjährigen Schlossfestspielen vom 23. Juni bis 17. Juli einen radikalen Neustart wagt.

Wegner will nach eigenen Worten das Haus für ein vielfältiges Publikum öffnen, ein Publikum, das den gesamten Querschnitt der Bevölkerung beinhaltet. Dem soll sich das Programm der Schlossfestspiele anpassen, indem es ebenfalls vielfältiger und zugänglicher wird, populär und dennoch erkennbar mit dem Mecklenburgischen Staatstheater verbunden. 

Dazu zieht die große Spielstätte der Schlossfestspiele auf die seit der Bundesgartenschau 2009 im Schweriner Burgsee fest verankerte sogenannte Schwimmende Wiese mit direktem Blick aufs Schloss. Damit hat der jahrzehntelang beschworene Spielort vor den Säulen-Fassaden von Theater und Museum auf dem Alten Garten (vorerst) ausgedient. Neben fest installierten Sitzplätzen können Besucher es sich auf der Wiese jetzt auch mit Picknickkorb, Picknickdecke oder Campingstuhl gemütlich machen. 

Auch die Einzelinszenierung – manchmal auch zwei – von Oper, Operette oder Musical ist Vergangenheit. Erstmals werden dieses Jahr alle sechs Sparten des Staatstheaters beteiligt sein und damit erstmals ein buntes Programm mit insgesamt über 50 Vorstellungen und Konzerten präsentieren: von U- bis E-Musik, von Hochdeutsch bis Platt.

Höhepunkte auf der Schwimmenden Wiese sind die Europa-Premiere des Konzertes „Police deranged for Orchestra“ mit der US-amerikanischem Rock-Legende Stewart Copeland, dem Schlagzeuger der bekannten Gruppe „The Police“, und der Mecklenburgischen Staatskapelle sowie Carl Orffs „Carmina Burana“, ebenfalls mit der Staatskapelle, Solisten und Gästen des Schweriner Opern-Ensembles, dem Opernchor und der Schweriner Singakademie unter der Musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Mark Rohde. Beim Familien-Musical „Dogs“ sind Kinder und Hunde auf der Wiese willkommen und auch das beliebte MeckProms-Konzert, jetzt Teil der Schlossfestspiele, und das Landespolizeiorchester MV spielen dort auf.

Im Schlossinnenhof bleibt mit einer einzigen Inszenierung des Schauspielensembles – Shakespeares Komödie „Wie es euch gefällt“ – alles beim Alten. Neu ist dagegen die Festspiel-Öffnung vom Großen Haus. Hier zeigen das Musiktheater die Uraufführung der Naturoper „Wölfe“ und das Ensemble Ballett X Schwerin mit „Connexion“ eine Ballettgala mit internationalen Gästen. 

Schließlich gehört sogar das Freilichtmuseum in Schwerin-Mueß zu den neuen Festival-Orten. Die Fritz-Reuter-Bühne gibt hier die Mozart-Oper „Bastian un Barbara“ auf Platt.

Infos und Tickets www.mecklenburgisches-staatstheater.de; Kartentelefon Schwerin: (0385) 5300-123, E-Mail: kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de