27.04.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 25-22 vom 24. Juni 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-22 vom 24. Juni 2022

Meldungen

Düstere Aussichten

Cambridge (USA) – Kenneth Rogoff, Harvard-Professor, von 2001 bis 2003 Chefökonom und Wissenschaftlicher Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) und einer der renommiertesten Wirtschaftsexperten der Welt, warnt vor schweren Zeiten, weil die durch die Corona-Krise verursachten Turbulenzen keineswegs überwunden seien. „Ich fürchte, dass wir das Schlimmste noch vor uns haben“, meinte er beispielsweise im Interview mit dem „Stern“. Verantwortlich hierfür macht Rogoff vor allem die Lage in China. Falls die Volksrepublik in eine Rezession rutsche, „steuern wir auf die schlimmste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg zu“. Auf jeden Fall brauche die Weltwirtschaft nun neue Wachstumsmotoren, weil China sich durch seine Null-Covid-Politik zunehmend selbst lähme. Ebenso sagte Rogoff einen „Niedergang der Globalisierung“ und vermehrte politische Unruhen in den Entwicklungsländern voraus.W.K.





Mehr statt weniger Kohle

Neu-Delhi/Peking – Indien und China wollen dieses Jahr um die 700 Millionen Tonnen Kohle mehr fördern als im Vorjahr. Diese Menge liegt 100 Millionen Tonnen über dem Gesamtfördervolumen der USA. Alles in allem beabsichtigt die Volksrepublik, in diesem Jahr rund vier Milliarden Tonnen des fossilen Rohstoffs aus der Erde zu holen, und das Plansoll Indiens liegt nun bei knapp 1,2 Milliarden Tonnen. Bei der Verbrennung der zusätzlichen 700 Millionen Tonnen, von denen 400 Millionen auf Indien und 300 Millionen auf China entfallen, dürfte eine Kohlendioxidmenge entstehen, die dem 2,2-Fachen der Emissionen Deutschlands im Jahre 2021 entspricht. Des Weiteren hat China vergangenes Jahr rund 30 Gigawatt an neuen Kohlekraftwerkskapazitäten geschaffen, während gleichzeitig weltweit Kohlekraftwerke mit nur 17 Gigawatt Leistung stillgelegt wurden. Darüber hinaus befinden sich in China noch Kohlekraftwerke mit 250 Gigawatt Leistung im Bau.W.K.





Ausweitung geplant

Magdeburg – Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt will den Bestandsschutz für alte Windkraftanlagen so ausweiten, dass diese auch modernisiert werden dürfen. Nach Angaben des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) ist in dem Bundesland mittlerweile ein Drittel der Windräder so veraltet, dass sie bald stillstehen könnten. Viele dieser Anlagen haben einen Bestandsschutz, dürfen aber derzeit noch häufig nicht modernisiert werden, weil sie in Gebieten stehen, für die nach heutigen Regeln keine Genehmigung erteilt würde. Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) erklärte gegenüber dem MDR, die Frage sei, „warum bewährte Standorte aufgegeben werden sollten, um an anderer Stelle in mühsamen Verfahren etwas Neues zu errichten“. Willingmanns Ziel scheint es zu sein, den Bestandsschutz derart auszuweiten, dass an bestehenden Standorten auch neue Windräder errichtet werden können.N.H.