Neben Erasmus von Rotterdam gilt Johannes Reuchlin als einer der bedeutendsten Humanisten. Anlässlich seines 500. Todestag wurde das „Reuchlinjahr 2022“ ausgerufen, um den Kämpfer für Toleranz gegenüber allen Kulturen und Religionen mit einer Reihe von Veranstaltungen und Publikationen zu würdigen. Im Zentrum steht das Museum Johannes Reuchlin in dessen Heimatstadt Pforzheim, in der er 1455 geboren wurde. Es stellt den christlichen Hebraisten vor, der sich mit den Worten „Verbrennt nicht, was ihr nicht kennt!“ gegen die Vernichtung jüdischer Schriften wandte. In Stuttgart, wo er am 30. Juni 1522 gestorben ist, stellt das Hauptstaatsarchiv vom 14. September bis 16. Dezember mit „Ich kan yetzo nit mee ...“ kostbare Frühdrucke vor. Die Donaustadt Linz, in der er geadelt wurde, ehrt ihn mit einer Lichtinstallation und bei Reclam ist auf Frühneuhochdeutsch/Neuhochdeutsch seine Schrift „Ratschlag, ob man den Juden alle ihre Bücher nehmen ...“ erschienen. www.reuchlinjahr2022.de tws