28.03.2024

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Folge 25-22 vom 24. Juni 2022 / Allenstein / Bahnhofsneubau schreitet voran / Neue Visitenkarte der Stadt – Der Plan sieht vor, Altes mit Neuem zu verbinden

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-22 vom 24. Juni 2022

Allenstein
Bahnhofsneubau schreitet voran
Neue Visitenkarte der Stadt – Der Plan sieht vor, Altes mit Neuem zu verbinden
Dawid Kazanski

Ein moderner, segelähnlicher Baukörper, ein komfortabler Innenraum, behindertengerechte Einrichtungen – das soll das neue Bild des Allensteiner Hauptbahnhofs werden. Die Arbeiten werden aus EU-Mitteln des Entwicklungsprogramms Ostpolen und aus nationalen Fonds finanziert. 

Das alte Bahnhofsgebäude wurde abgerissen und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Das Gebäude wird auf einem trapezförmigen Grundriss errichtet, mit einem charakteristisch geschwungenen Dach, das über die Fassade hinausragt. Es wird sich auf die Besonderheit der Woiwodschaft Ermland und Masuren beziehen. Das neue Bahnhofsgebäude soll zudem mit hochwertigen Materialien ausgestattet werden. Das gesamte Innere und Äußere will man in gedeckten Farben halten, deswegen dominieren Weiß und Grau. Die moderne, unverwechselbare Form des Gebäudes hat eine große Chance, eine neue Visitenkarte der Stadt zu werden. 

Der Bau wird aus drei Stockwerken bestehen – zwei oberirdischen und einem unterirdischen. Dieses wird mit dem Bahnhofsplatz und dem Tunnel verbunden, der zu den Bahnsteigen und zum Stadtteil Zatorze führt, und gerade haben mit der Untertunnelung die Modernisierungsarbeiten begonnen. Die unterste Ebene des künftigen Hauptbahnhofs wird durch eine Unterführung getrennt sein. Im westlichen Teil soll es eine zweistöckige Halle geben, um die herum die Räume für die Fahrgastbedienung eingerichtet werden – ein Warteraum, ein Kassenbereich, Toiletten und Geschäftsräume. Im östlichen Teil werden wiederum Lager- und Technikräume und im ersten Stock Büros für Eisenbahnunternehmen untergebracht. 

Der moderne Bahnhof bricht jedoch nicht mit der Vergangenheit. Die alten Elemente – die charakteristischen Wandmosaike und die Leuchtreklame „Bahnhof“ – werden ebenfalls ihren Platz im Bahnhofsbereich finden. Man beabsichtigt, sie zu renovieren und in dem neuen Gebäude angemessen zu integrieren. Das Gebiet um den Bahnhof wird neu erschlossen, sodass neue Grünflächen entstehen sowie eine neue Beleuchtung installiert wird. Daneben soll es Zierelemente geben, und ein Parkplatz wird angelegt.

Bequemer mit der Bahn ins südliche Ostpreußen  

Die Sanierung des Allensteiner Hauptbahnhofs ist eines der letzten Elemente eines größeren Projekts – der Modernisierung der Eisenbahnlinie Nr. 216 auf der Strecke Soldau–Allenstein, die mit Mitteln aus dem Programm für die Entwicklung Ostpolens durchgeführt wird. Der Zugverkehr auf diesem Abschnitt wurde bereits im Dezember 2019 wieder aufgenommen. Der Umbau der Strecke hat den Reisekomfort zwischen Allenstein und Warschau beziehungsweise Danzig deutlich erhöht. Die Fahrten sind kürzer und sicherer geworden. Die Reisenden nutzen bereits zwölf modernisierte Bahnhöfe und Haltestellen, unter anderem in Hohenstein, Neidenburg, Waplitz, Stabigotten und Ganglau. Die völlig neuen Haltestellen Allenstein-Deuthen und Allenstein-Mitte wurden ebenfalls gebaut. Alle Einrichtungen sind auch für Menschen mit Behinderungen vollständig zugänglich.