29.03.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 25-22 vom 24. Juni 2022 / Palmnicken / Sonderbriefmarken zum 75. Jubiläum / Bernsteinkombinat bietet Erzeugnisse zu Vorjahrespreisen an – Die Nachfrage bleibt konstant

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 25-22 vom 24. Juni 2022

Palmnicken
Sonderbriefmarken zum 75. Jubiläum
Bernsteinkombinat bietet Erzeugnisse zu Vorjahrespreisen an – Die Nachfrage bleibt konstant
Jurij Tschernyschew

Eines der wenigen Unternehmen, das die Preise für seine Produkte nicht erhöht hat, ist die Bernsteinfabrik in Palmnicken. Obwohl die meisten Dienstleistungen und Waren im nördlichen Ostpreußen in den letzten Monaten deutlich teurer geworden sind, kann man die Produkte des Bernsteinwerks zu den Vorjahrespreisen kaufen.

In diesem Jahr feiert die Fabrik ihr 75-jähriges Bestehen. Sie wurde 1947 auf der Grundlage der Königsberger Bernsteinmanufaktur gegründet, die seit dem 19. Jahrhundert in Palmnicken [Jantarnij] ansässig war. Die Bernsteinfabrik Palmnicken ist das weltweit größte Industrieunternehmen für die Gewinnung und die Verarbeitung von Bernstein. Es befindet sich auf dem Gelände des größten Bernsteinvorkommens der Welt. Die Manufaktur ist ein vollstufiges Unternehmen, das heißt, es geht nicht nur um die Gewinnung von Rohstoffen, sondern auch um die Herstellung von verkaufsfertigem Schmuck. 

Damit die Menschen in den verschiedenen Teilen der Russischen Föderation die im Werk hergestellten Kunstwerke kennenlernen können, wurde beschlossen, eine limitierte Auflage von Gedenkbriefmarken herauszugeben. 600.000 Briefmarken mit einzigartigen Kunstwerken, die in der Bernsteinfabrik hergestellt wurden, sind in den Postämtern des Landes eingetroffen. 

Die Zeremonie der Briefmarkenentwertung der Postwertzeichen fiel zeitlich mit dem 75. Jahrestag der Gründung der Anlage zusammen. Speziell für das denkwürdige Ereignis wurde ein Poststempel mit der Inschrift ‚Kaliningrader Bernsteinkombinat. Bernsteinprodukte“hergestellt. Nach einem Tag wurden die Sondermarken wieder aus dem Verkehr gezogen. Die entwerteten Briefmarken können nicht mehr für den vorgesehenen Zweck verwendet werden, haben aber einen besonderen philatelistischen Wert. 

Zum ersten Mal wurden Briefmarken herausgegeben, die einzigartige Schmuckstücke zeigen, die in der Fabrik zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Geschichte hergestellt wurden. Auf den Briefmarken sind Bernstein-Souvenirs abgebildet wie ein Nest, ein Granatapfel, ein Nussknacker und ein Kiver (Kopfbedeckung). Jede Briefmarke hat eine Größe von 30 mal 42 Millimetern. Die Auflage jeder Briefmarkenart liegt bei 150.000 Exemplaren. Die Postämter des Königsberger Gebiets erhielten 30.000 Briefmarken, 7500 von jedem Typ. Der Nennwert einer Briefmarken beträgt 25 Rubel.

Erwähnenswert ist, dass die Nachfrage nach Bernstein ungebrochen hoch ist. Zu Beginn der Coronavirus-Pandemie im Jahr 2020 etwa produzierte das Bernsteinkombinat 525 Tonnen Bernstein – ein historischer Rekord für die Förderung. In diesem Jahr sollen 500 Tonnen gewaschener und gereinigter Bernstein abgebaut werden. Der größte Teil des Rohbernsteinvolumens wird anschließend über den elektronischen Handel an der St. Petersburger Börse verkauft.