Kaum schien die Wahrnehmung des Coronavirus als Bedrohung abzuklingen, tauchte ein neuer Angstmacher auf – die Affenpocken. Große Sorge bereitet einigen Wissenschaftlern allerdings nicht der medizinische Aspekt, sondern die politische Korrektheit. Der Name lasse Rückschlüsse auf Afrika zu, was zu Diskriminierungen führen könnte. Warum gerade Forscher die Existenz von Affen ausschließlich mit Afrika verbinden, sei dahingestellt. Jedenfalls griff die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Ganze sofort auf. Deren Generaldirektor twitterte, man arbeite „mit Partnern und Experten aus der ganzen Welt daran, den Namen des #Affenpockenvirus, seiner Varianten und der von ihm verursachten Krankheit zu ändern“. Inzwischen steht wohl fest, dass vor allem Nagetiere das Virus übertragen, aber um weitere Diskriminierungsklippen zu umgehen, gilt jetzt die Bezeichnung hMPXV A.1 als Favorit. Ein Name, der genau so schnell vergessen sein wird, wie die – bislang so genannten – Affenpocken. E.L.