20.04.2024

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Folge 26-22 vom 01. Juli 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-22 vom 01. Juli 2022

Meldungen

„Beitrags-Tsunami“

Hamburg – Den Mitgliedern der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung droht demnächst ein regelrechter „Beitrags-Tsunami“, um es mit den Worten des Vorstandsvorsitzenden der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, zu sagen. Um 1,85 Prozent könnten die Beiträge steigen, wenn die Bundesregierung nicht umgehend gegensteuert. Grund hierfür ist ein zu erwartendes Loch in der Kasse der Krankenversicherer von 25 Milliarden Euro und ein mögliches Defizit von 7,3 Milliarden Euro in der Pflegeversicherung. Die Finanzierungslücken resultieren aus den Corona-Maßnahmen, der hohen Inflation, welche die Kosten in den Arztpraxen und Krankenhäusern nach oben treibt, und den Ausgaben für die medizinische Versorgung der Flüchtlinge aus der Ukraine. Noch größere Beitragsbelastungen sind zu erwarten, wenn die Arbeitslosenzahlen wegen der Sanktionen gegen Russland deutlich ansteigen.W.K.





Ein Drittel ist gefährdet

Wien/Berlin – Philipp Welte, Vizepräsident des Medienverbandes der freien Presse, des früheren Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger, hat auf dem European Publishing Congress in Wien vor einer nie dagewesenen Kombination struktureller Veränderungen und massiver aktueller Bedrohungen für Zeitschriftenverlage hingewiesen. Er geht davon aus, dass auf dem deutschen Markt jedes dritte gedruckte Medienangebot in seiner Existenz gefährdet ist. Laut dem Mitglied des Burda-Vorstandes wissen „viele Verlage nicht, auf welchem Papier sie im dritten oder vierten Quartal ihre Zeitschriften drucken sollen“. Die aktuelle Unsicherheit schlägt sich nach Weltes Angaben in einem Rückgang bei den Anzeigen nieder. Zudem würden die deutschen Medien unter der Marktmacht von US-Technologieplattformen leiden. Der Medienmanager kritisierte in diesem Zusammenhang die Politik, welche „die Rolle der freien Presse nicht mehr versteht – oder nicht verstehen will“.N.H.





Tafeln werden alleingelassen

Berlin – Aufgrund steigender Lebensmittelpreise, höherer Energiekosten und der gestiegenen Nachfrage durch ukrainische Flüchtlinge stehen die Tafeln, die an Bedürftige kostenlos Lebensmittel abgeben, unter starkem Druck. Bundesweit haben Tafeln aufgrund des enormen Ansturms Aufnahmestopps verhängt. Der Vorsitzende der Tafel Deutschland, Jochen Brühl, kritisierte, dass einige Sozialämter noch immer ukrainische Flüchtlinge ohne vorherige Absprache zu den Tafeln schicken, statt ihnen bis zur Auszahlung der ihnen zustehenden Sozialleistungen direkt durch die Aushändigung von Geld oder Lebensmittelgutscheinen zu helfen. Brühl verwies darauf, dass die Tafeln ein freiwilliges Zusatzangebot sind, aber keine staatliche Einrichtung. Seit dem 1. Juni haben Flüchtlinge aus der Ukraine Zugang zu der umgangssprachlich „Hartz IV“ genannten Mindestsicherung nach Sozialgesetz II.N.H.