20.04.2024

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Folge 26-22 vom 01. Juli 2022 / Selbstbedienung

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-22 vom 01. Juli 2022

Selbstbedienung
Hans Heckel

Die Deutschen sollen sich einschränken und sich damit abfinden, dass „wir alle ärmer werden“, wie ein Regierungsmitglied der Ampelkoalition insistiert. Wie viel von der Verarmung auf das Konto der Politik geht und keineswegs aus einer Art welthistorischer höherer Gewalt resultiert, davon schweigt die Politik lieber. Noch mehr aber muss es die steuerzahlenden, arbeitenden Bürger ärgern, wofür in angeblich harten Zeiten in Berlin immer noch Millionen verpulvert werden.

Dass Deutschland sich das größte demokratische Parlament der Welt leistet, ist längst Dauerthema. Hinzu kommt, dass der Bund mehr als 400 Millionen Euro für „externe Berater“ ausgibt. Was tun diese Leute? Böse Zungen nennen sie schlicht Lobbyisten, also Vertreter bestimmter Interessengruppen, die als „Experten“ verpackt die Belange ihrer speziellen Zielgruppe ins Regierungshandeln träufeln – und das auch noch von Steuermitteln bezahlt. Daneben werden bereits Milliardenbeträge an sogenannte Nichtregierungsorganisationen verschenkt, die damit „Projekte“ finanzieren und Planstellen, auf denen sich nicht selten Versorgungsfälle aus dem Genossenpool gewisser Parteien wiederfinden. 

Wer sich dies alles zusammenreimt, der gewinnt das Bild eines gigantischen Selbstbedienungsladens auf Kosten der  arbeitenden Bevölkerung. Solange das Geld scheinbar uferlos floss, blieb der Verdruss im Volk überschaubar. Doch nun kommen weitaus schwerere Zeiten auf die Deutschen zu. Da wird der Zwiespalt zwischen Spar- und Verzichtsaufforderungen an Otto Normalverbraucher und der obszönen Selbstbedienungsmentalität einer politischen Klasse stetig aufreizender. Das wird in der Wahrnehmung der Politik und der herrschenden Parteien durch das Volk nicht ohne Spuren bleiben.