26.04.2024

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Folge 26-22 vom 01. Juli 2022 / Ausstellung / Störtebeker aus Sicht eines Graphikers

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-22 vom 01. Juli 2022

Ausstellung
Störtebeker aus Sicht eines Graphikers

In einer Kabinettausstellung zeigt das Pommerschen Landesmuseum aktuell graphische Arbeiten von Armin Münch zu der Piratenlegende Störtebeker.

Bereits seit seiner Kindheit begeisterte sich der spätere Zeichner und Illustrator Münch (1930–2013) für das Meer. Nach der Lektüre von Willi Bredels 1950 erschienenen Roman „Die Vitalienbrüder“ und nach einem Urlaub auf Rügen, wo die Einheimischen ihm Störtebeker-Schlupfwinkel zeigten, begann Münch sich für die dramatische Piratenlegende zu interessieren und dessen Leben und Kampf in zahlreichen Zeichnungen, Radierungen und Holzschnitten darzustellen. 1980 entstand ein neuer Zyklus zum Thema, für den der Künstler 21 lavierte Federzeichnungen schuf.

Gezeigt werden frühe Radierungen, Lithographien, Holzschnitte und das komplette 1980 erschienene Mappenwerk „Störtebeker“ nach den lavierten Federzeichnungen. Mit diesem eigenständigen Werk innerhalb des Gesamtschaffens von Münch gewährt das Landesmuseum erneut einen kleinen Einblick in die Schenkung, die es in den letzten Lebenstagen des Künstlers erhielt. Die ausgestellten graphischen Blätter sind ein Zeugnis für die zeichnerische Vitalität Münchs. Mit den ihm gegebenen eigenen Ausdrucksmöglichkeiten, einen historischen Stoff aus dem Ausgang des 14. Jahrhunderts für die Gegenwart neu zu beleben, beweist er eindrucksvoll, dass er nicht zu Unrecht als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Zeichner Mecklenburg-Vorpommerns galt.

Kabinettausstellung bis 31. Juli im Pommerschen Landesmuseum, Rakower Straße 9,17489 Greifswald, www.pommersches-landesmuseum.de