26.04.2024

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Folge 26-22 vom 01. Juli 2022 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 26-22 vom 01. Juli 2022

Leserforum

Den Nerv getroffen

Zu: Monumentale Erinnerungsarbeit (Nr. 24)

Susanne Dagens Beitrag setzt sich nicht nur trefflich mit Uwe Tellkamps neuen Roman „Der Schlaf in den Uhren“ auseinander und überlässt es den Lesern des Werkes, eigene Schlüsse zu ziehen und den Roman für sich zu bewerten. Obwohl fast durchweg alle führenden Zeitungen von der „taz“ bis zur „FAZ“ das Buch verrissen haben, entwickelte es sich zu einem wahren Verkaufsschlager und liegt in der „Spiegel“-Bestsellerliste auf Platz 3. 

Mit seinen zuwanderungskritischen Äußerungen hatte Tellkamp den Nerv vieler Menschen getroffen, aber natürlich nicht den der Regierenden. Es bleibt deshalb spannend, ob und wie eine offenere Diskussion über die vielen ungelösten Fragen unseres Landes endlich ideologiefrei in Gang gesetzt wird.

Claus Hörrmann, Neustadt in Sachsen






unsinniges Handeln

Zu: Die Büchse der Pandora ist geöffnet (Nr. 24)

Jahrelang hat die Politik der Zerlegung der Bundeswehr tatenlos zugesehen. Die für die Verteidigung zuständigen Minister versagten regelmäßig beziehungsweise wurden wegen erkennbar fragwürdiger Beraterverträge nach Brüssel weggelobt, um sie vor den Folgen einer korrekten Aufarbeitung der bekanntgewordenen Missstände zu schützen. Jetzt sollen mit 100 Milliarden Euro die Fehler der Vergangenheit ausgeglichen werden, Geld, das nicht tatsächlich vorhanden ist. 

Es musste also erst einmal wieder ein Krieg auf europäischem Boden stattfinden, der an die Notwendigkeit der Verteidigungsfähigkeit erinnert. Neben der materiellen Seite hat der parlamentarische Tiefschlaf in Sachen Verteidigung allerdings noch eine menschliche Komponente. Wer glaubt, seine allgemeine Wehrpflicht aufgeben zu können, weil ihm die Feinde ausgegangen sind und seine Berufssoldaten dann noch materiell im Regen stehen lassen darf, kann nicht davon ausgehen, dass diese Soldaten eine überzeugende Wehrkraft und einen abschreckenden Verteidigungswillen im Angriffsfall erkennen lassen. Unsere Soldaten müssen, neben der materiellen Ausstattung, auch deutlich erkennen können, dass sie wertgeschätzt sind, damit sie wissen, wofür sie einstehen und kämpfen.

Unser Staat zeigt mit den in dieser Regierung etablierten Politikern, sowohl in wirtschaftlicher, politischer als auch wehrtechnischer Hinsicht, seine Unfähigkeit, mit Lösungen auf bestehende Probleme zu reagieren. 

Wirtschaftlich strangulieren wir uns seit Jahren durch unsinnige Boykottmaßnahmen, die uns mehr Schaden zufügen als der Gegenseite, sei es Russland oder der Iran. Produkte, die bei uns entstehen, sind auch in der übrigen Welt zu haben. Russisches Gas gegen ein gleiches wesentlich teureres US-Gas aus Frackingbeständen oder gegen Katar-Gas auszutauschen, ist bei den langgültigen wirtschaftlich günstigen Altverträgen, die mit Russland bestehen, sowie auch aus Umweltschutz- und Menschenrechtsgründen absolut dumm. Eine Abhängigkeit ergibt sich immer in jedem Fall.

Sich politisch mit EU-Zielen (die meist verdeckt eigentlich US-Ziele sind) zu verbinden, ohne die nationalen Bedürfnisse in den Vordergrund zu stellen (wie es sinnvollerweise Ungarns Regierungschef Viktor Orbán macht), ist ebenfalls von keiner besonderen Klugheit getragen. In Zeiten des Kalten Krieges hat sich im Laufe von 40 Jahren gezeigt, dass freier Welthandel zum Einsturz totalitärer Regime führen kann. Hier neuerstellte Gasleitungen auf US-Geheiß ungenutzt zu lassen und wieder auf einen kalten Kriegsmodus umzuschwenken, wird Europa und der ganzen Welt keinen Frieden bringen. 

Welchen militärischen Sinn verfolgen wir mit dem Verschenken unserer modernsten Wehrtechnik an korrupte Systeme und schwächen dadurch unsere ohnehin schwer gebeutelte eigene Bundeswehr in ihrer Verteidigungskraft? Waffen haben in der Weitergabe an die Ukraine keinen friedensfördernden Charakter, sie werden dort zur Zerstörung und zur Tötung menschlichen Lebens eingesetzt. 

Warum riskieren wir, wenn wir schon politisch so unsinnig handeln, auch noch zur Kriegspartei zu werden? Im Jahre 1945 haben wir mit Tränen in den Augen wesentlich klarer gesehen. 

Rudolf Neumann, Ahrensburg






Ein Deckel Aus deutscher Zeit

Zu: Relikte aus der Vergangenheit (Nr. 24)

Im Heimatteil Ihrer Zeitung brachten Sie einen interessanten Artikel über Kanaldeckel in Ostpreußen aus deutscher Zeit. Ich selbst habe das Foto eines Kanaldeckels auf einer Straßenkreuzung in Pillau aufgenommen. Hoffentlich bleiben diese Relikte aus deutscher Zeit noch lange erhalten.

Jürgen Druske, Hannover






heimatlich-herzliche Grüße

Zu: „Die Geschichte kennt kein Ende“ (Nr. 24)

Einfach toll das Jahrestreffen der Ostpreußen in Wolfsburg.

Wir waren mit acht Personen aus dem Odenwald beim Treffen in Wolfsburg und waren hellauf begeistert. Überall frohe Menschen, die vielen Begegnungen des Wiedersehens und die tolle Organisation, wie bei der Essensausgabe, und die flotten Märsche der Siebenbürger Blaskapelle trugen zum Gelingen bei.

Allem voran jedoch war das Nachmittagsprogramm mit den wundervollen Chören aus Memel und Heydekrug, ihren grandiosen Stimmen, sowie den jungen Tänzerinnen und Tänzern in heimatlicher Tracht und Gänseblümchen-Kränzen geschmückt, die in anmutiger Weise schöne Volkstänze aufführten. 

Gekonnt wie immer, setzte Sänger BernStein an den Schluss des Treffens ein heimatliches Gedenken in Bildern und einfühlsamen Liedern, auf dass die Heimat Ostpreußen unvergessen bleiben möge. Dies wurde bestärkt durch das Ostpreußenlied, gemeinsam gesungen von allen auf der Bühne und im Saal. 

Mit Dank an alle Mitwirkenden und in der Hoffnung auf ein nächstes baldiges (nicht erst in drei Jahren!) Ostpreußen-Treffen verbleibe ich mit heimatlich-herzlichen Grüßen. 

Rosemarie Sieglinde Winkler, frühere Vorsitzende der Kreisgruppe Buchen






Teure Beruhigungspille

Zu: Wenn plötzlich nichts mehr geht (Nr. 23)

Ich finde es einfach nur noch lächerlich, wenn sich jetzt wieder einmal die Politiker über ihr eigenes Versagen empören. Natürlich war ja überhaupt nicht vorauszusehen, dass die Mineralölkonzerne diese gut gemeinte Beruhigungspille, auch Tankrabatt genannt, für ihre eigene Profitmaximierung nutzen. Wie bei vielen derartigen Aktionen, unter anderem bei der Mehrwertsteuersenkung.

Aber das sind ja nur unsere Steuergelder. Vielleicht sollte man diese Politiker einmal darauf aufmerksam machen, dass wir im Kapitalismus leben, wo diese Abzocke gelernte Praxis ist. Ganz nach dem Motto: Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren. Hier hat die Mineralöllobby mal wieder gute Arbeit geleistet. Der Sturm im Wasserglas wird sich legen. 

Jürgen Frick, Dessau-Roßlau