18.04.2024

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Folge 27-22 vom 08. Juli 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 27-22 vom 08. Juli 2022

Meldungen

Stromkrise in Frankreich

Paris  – Frankreich wird bei der Stromversorgung möglicherweise für einige Jahre nicht auf alle 56 Reaktoren in seinen Kernkraftwerken zurückgreifen können. Wegen routinemäßigen Wartungsarbeiten stehen derzeit 29 Reaktoren des staatlichen Versorgers Electricité de France nicht für die Stromproduktion zur Verfügung. Wie die „Financial Times“ berichtet, müssen zwölf Reaktoren der jüngeren Baureihe wegen Reparaturarbeiten sogar mehrere Jahre vom Netz genommen werden. An diesen Reaktoren wurden neben anderen Mängeln auch schwere Korrosionsprobleme festgestellt. Laut einem Bericht der „New York Times“ wird Frankreich angesichts dieser Entwicklung als Stromexporteur nach Großbritannien und in andere EU-Ländern ausfallen und sich darauf einstellen müssen, im kommenden Winter selbst zum Stromimporteur zu werden. Frankreich könnten sogar Notabschaltungen von Stromverbrauchern, sogenannte Lastenabwürfe, bevorstehen. N.H.





Sri Lanka droht der Kollaps 

Sri Lanka – Der südasiatische Inselstaat Sri Lanka steht vor dem wirtschaftlichen und sozialen Kollaps. Das musste der neue Premierminister Ranil Wickremesinghe von der liberal-konservativen United National Party (UNP) eingestehen, der sich seit dem 12. Mai im Amt befindet: Es gebe nicht mehr genügend Lebensmittel, Benzin, Gas und Strom, um den Bedarf des Landes zu decken. Dass aktuell kein Öl importiert werden könne, liege daran, dass die nationale Ölgesellschaft Ceylon Petroleum Corporation (CPC) total überschuldet sei. Die Folge hieraus ist ein vorerst auf 14 Tage befristetes Verbot des Verkaufs von Benzin an Privatpersonen. Außerdem soll der Strompreis bald um 800 Prozent steigen. Angesichts dieser Misere kommt es nun zunehmend zu Protesten, die das Militär neuerdings unter Einsatz von Schusswaffen niederschlägt. Jetzt sollen Indien, Japan und China sowie auch die USA Sri Lanka finanziell retten. W.K.





Tesla verliert Milliarden

Austin – Wie der Chef des US-amerikanischen Elektroautoherstellers Tesla, Elon Musk, in einer Video-Konferenz mit dem Aktionärsverband Tesla Owners of Silicon Valley mitteilte, droht dem Konzern möglicherweise die Insolvenz. Insbesondere hätten sich die beiden neuen Fabriken in Grünheide bei Berlin und Austin (Texas) als „gigantische Geldverbrennungsöfen“ erwiesen. An beiden Standorten verliere Tesla momentan Milliarden von Dollar, was keineswegs nur auf die zuvor einkalkulierten hohen Anlaufkosten zurückgehe. Vielmehr machten sich nun auch die gravierenden Lieferkettenprobleme in der Autoindustrie bemerkbar, welche aus den Corona-Lockdowns in China resultierten. Diese seien ein „absoluter Albtraum“ und würden wohl weiter anhalten: „Wir haben es noch nicht hinter uns“, sagte der Konzernchef dazu wörtlich. Zuvor war bereits von einem Stellenabbau bei Tesla im Umfang von bis zu 3,5 Prozent die Rede gewesen. W.K.