26.04.2024

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Folge 28-22 vom 15. Juli 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 28-22 vom 15. Juli 2022

Meldungen

Deutlich mehr Verweigerer

Berlin – Mit Beginn des Ukrainekrieges hat die Zahl der aktiven Soldaten und Reservisten der Bundeswehr, die ungeachtet ihrer bisherigen militärischen Laufbahn einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellen, deutlich zugenommen. Wie das für die Anerkennung der Kriegsdienstverweigerer zuständige Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben mitteilte, gingen vom 1. Januar bis zum 2. Juni 528 entsprechende Anträge ein. Im gesamten Vorjahr seien es dagegen nur 209 gewesen. Die Verweigerer begründeten ihre Anträge zumeist damit, „dass sie mit einer kriegerischen Auseinandersetzung nicht gerechnet hätten“, teilte die Aufsicht über das Bundesamt führende Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit. Im Falle der Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer müssen aktive Soldaten umgehend entlassen werden.W.K.





Medikamente werden knapp 

Berlin – Wie die medizinische Fachzeitschrift „arznei-telegramm“ meldet, droht spätestens ab Ende dieses bis weit ins folgende Jahr ein Mangel an Actilyse, Actilyse Cathflo und Metalyse. Die drei Thrombose-Medikamente werden in der Intensivmedizin bei der Versorgung von Herzinfarkt-, Schlaganfall- und Lungenembolie-Patienten verabreicht. Nach Angaben des Herstellers Boehringer Ingelheim resultiert der Lieferengpass, der sich jederzeit zu einer kompletten Lieferunterbrechung ausweiten könne, aus der weltweit deutlich gestiegenen Nachfrage nach Thrombose-Medikamenten, „begrenzten Produktionskapazitäten, geringen Ausbeuten bei bestimmten Produktionskampagnen sowie Qualitätsabweichungen“. Für die Patienten bedeutet dies, dass sie möglicherweise bald keine medikamentöse Behandlung mehr erhalten, sondern sehr viel riskantere und belastendere invasive Maßnahmen erdulden müssen.W.K.





Forschung zu Vertriebenen

Regensburg – In Bayern entsteht eine Forschungsstelle, die das Schicksal der Vertriebenen und Aussiedler in dem Freistaat wissenschaftlich hinterfragen soll. Eingerichtet wird das Projekt „Kultur und Erinnerung. Heimatvertriebene und Aussiedler in Bayern 1945–2020“ vom Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung sowie dem Lehrstuhl für Geschichte Südost- und Osteuropas der Universität Regensburg. Sie wird sich unter anderem mit dem Einfluss der Vertriebenen auf die kulturelle Identität Bayerns und mit deren Rolle als Brückenbauer befassen, aber auch aktuell nach Parallelen zu anderen Fluchterfahrungen in Bayern fragen. Finanziert wird die Forschungsstelle mit 500.000 Euro für einen Zeitraum von zunächst drei Jahren vom Freistaat Bayern. Maßgeblich angestoßen wurde das Forschungsprojekt durch die Initiative der Beauftragten der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene, Sylvia Stierstorfer.tws