27.07.2024

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Folge 29-22 vom 22. Juli 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-22 vom 22. Juli 2022

Meldungen

Modell für Schulabbau 

Magdeburg – Zwölf Schulen in Sachsen-Anhalt starten nach den Sommerferien mit einem neuen Bildungs-Modell ins neue Schuljahr 2022/23. Bei dem „4-plus-1“ genannten Modell sollen die Schüler pro Woche an vier Tagen in den Schulen Präsenzunterricht erhalten. Ein weiterer Tag ist für Distanzlernen oder Besuche in Unternehmen und Praxislerntage vorgesehen. An dem Versuch nehmen zwölf Sekundar- und Gemeinschaftsschulen teil. Das Bildungsministerium in Magdeburg sieht das Modell ausdrücklich nicht als Instrument gegen Lehrermangel. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) erklärte allerdings, er sehe das Modell als „eine Bankrotterklärung des Landes Sachsen-Anhalt im Bildungsbereich“. Der Deutsche Lehrerverband äußerte den Verdacht, dass schrittweise und auf „leisen Sohlen“ ein Sparmodell eingeführt und auch die Unterrichtsausfallstatistik massiv geschönt werden soll.N.H.





Bund zählt fast 800 Einbrüche

Berlin – In Reaktion auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linkspartei vom 30. Mai gab das Bundesverteidigungsministerium jetzt bekannt, dass es zwischen 2015 und 2021 zu insgesamt 791 Einbrüchen oder Einbruchsversuchen in Objekten der Bundeswehr gekommen sei. Gleichzeitig verweigerte es jegliche Auskunft über dabei entwendete Waffen, Munition und Militärtechnik. Dies wurde mit der Notwendigkeit der Geheimhaltung zur Gewährleistung der „militärischen Sicherheit“ begründet. Allerdings hatte die Wehrbeauftragte Eva Högl in ihrem Jahresbericht für 2021 bereits das „Abhandenkommen“ von „zwei Handfeuerwaffen (Signalpistolen), knapp 4000 Einzelstücken Munition unterschiedlichen Kalibers sowie elf Einzelartikeln Spreng-/Explosivstoffe“ bestätigt. Anlass für die Anfrage waren offenkundig Razzien in fünf Bundesländern gegen mehrere Personen, denen zahlreiche Einbrüche in Kasernen zur Last gelegt werden. W.K.





Teuerungs-treiber Staat

Berlin – Das Bundeskabinett hat am 13. Juli beschlossen, auch CO₂-Emis­sionen aus Müllverbrennungsanlagen einer Bepreisung zu unterwerfen. Geplant ist eine Abgabe von 30 Euro je Tonne Kohlendioxid in diesem Jahr. Ab 2023 soll der Preis auf 35 Euro steigen. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) rechnet damit, dass mit der Ausweitung des CO₂-Preises auf Abfälle auf die Bürger Zusatzkosten von etwa einer Milliarde Euro pro Jahr zukommen werden. Die Kabinettsentscheidung kommentierte der VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing: „Mit Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass in der aktuellen Krisensituation eine CO₂-Bepreisung auf Müllverbrennung beschlossen wird, obwohl damit keine klimapolitische Lenkungswirkung wie beispielsweise in der Energiewirtschaft erzielt werden kann.“ Bislang hält die Ampel-Koalition auch am Plan fest, die CO₂-Abgabe auf Benzin und Gas zum 1. Januar 2023 zu erhöhen. N.H.