Im Alter von 81 Jahren ist am 7. Juli der Filmemacher Klaus Lemke in München gestorben. Bekannt wurde der Heimatvertriebene, der am 13. Oktober 1940 in Landsberg an der Warthe geboren wurde, durch eine Gruppe junger Menschen, die beim Kurzfilmfestival Oberhausen nicht respektiert waren und sich als thematischer Gegenentwurf „Neue Münchner Gruppe“ nannten. Die jungen Leute guckten Filme im Kino „Türkendolch“ in München und machten dann ab Mitte der 1960er selbst Filme. Der in Düsseldorf aufgewachsene Lemke hatte kein Abitur und ging ohne das Wissen seiner Eltern nach Berlin, wo er für ein Jahr als Pflasterer arbeitete. Später besuchte Lemke die Universität München und hörte bei einem Gastvortrag den Freiburger Philosophen Martin Heidegger, der „gar nicht verstanden werden wollte“. Das beeindruckte Lemke so stark, dass er später bekannte, auch seine Filme sollten nicht unbedingt „verstanden“ werden. Bis zuletzt arbeitete Lemke an seinem neuen Film „Champagner für die Augen – Gift für den Rest“.PAZ