23.04.2024

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Folge 29-22 vom 22. Juli 2022 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 29-22 vom 22. Juli 2022

Stimmen zur Zeit

Im „Spiegel“ (9. Juli) kritisiert Lars Feld, Wirtschaftsberater von Finanzminister Christian Lindner, unverblümt das Krisenmanagement der Europäischen Zentralbank (EZB) in Zeiten der Inflation:

„Fest steht, dass die EZB die Inflationsentwicklung verschlafen hat. Sie hat im vergangenen Jahr zu spät gehandelt und läuft nun erneut Gefahr, zu zögerlich vorzugehen. Dadurch kann sich die Inflation verfestigen, was es umso schwerer macht, sie unter Kontrolle zu bringen.“ 





Der Journalist und Schriftsteller Christian Baron befasst sich in der Wochenzeitung „der Freitag“ (Ausgabe 28/2022) mit der Haltung der Bundesregierung in der gegenwärtigen Energiekrise und mit der Forderung, „,die Deutschen‘ sollten ,die Freiheit der Ukraine‘ nicht opfern für ihren Komfort“:

„Doch um wessen Komfort geht es hier? Wer in einer heruntergekommenen Mietwohnung lebt, ist von der Energiekrise anders betroffen als ein Eigenheimbesitzer, der auch noch Solarzellen auf dem Dach hat. Wer mit einer spritfressenden Rostlaube zur Arbeit fahren muss, weil der Mindestlohn zu niedrig ist und weil es im Dorf keinen Bus gibt, ist anders betroffen als ein Start-up-Chef in Berlin-Mitte mit U-Bahn-Anschluss. Moralische Überlegenheit muss man sich leisten können. Da erscheint es umso dreister, dass Habeck der Bevölkerung empfahl, weniger zu duschen und im Winter die Heizung herunterzudrehen. Eine Bundesregierung, die sich im Angesicht der durch sie mitverschuldeten Katastrophe aus der Verantwortung stiehlt, ist ein politischer Albtraum.“ 





Angesichts der großzügigen Postenvergabe im Hause von Außenministerin Annalena Baerbock an grüne Parteifreunde und die damit einhergehende Absenkung der strengen Auswahlkriterien kritisiert Ralf Schuler in der „Bild“ (18. Juli):

„Es soll nicht mehr zählen, was man kann. Sondern, wer man ist. Leistungsprinzip ade … Jeder Arbeitnehmer, jeder Handwerker, jeder Musiker beim Orchestervorspiel muss Leistung bringen, wenn er seinen Job bekommen will. Auch die Grünen wählen ihren Bäcker nach Brot-Geschmack aus und nicht nach politischer Haltung, Herkunft oder Sexualität. Ausgerechnet beim diplomatischen Dienst, der politischen Visitenkarte Deutschlands in der Welt, soll bei der Auswahl jetzt Ideologie über Qualität stehen. Deutschland, ein Trauerspiel.“ 





Wort der Woche

„Ihr habt geschafft, in zehn Monaten zu zerstören, was meine Generation in 75 Jahren aufgebaut hat.“

Jürgen Todenhöfer, früherer Bundestagsabgeordneter, auf dem Kurznachrichtendienst Twitter an die Adresse von Olaf Scholz, Robert Habeck und Annalena Baerbock