28.03.2024

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Folge 30-22 vom 29. Juli 2022 / Aufgefallen / Drohnen aus Teheran?

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-22 vom 29. Juli 2022

Aufgefallen
Drohnen aus Teheran?

Die Islamische Republik Iran kämpft seit ihrer Gründung 1979 mit Sanktionen des Westens, die insbesondere die Rüstungsindustrie des Mullah-Regimes treffen sollen. Allerdings ist der Iran offenbar trotz dieser jahrzehntelangen Strafmaßnahmen in der Lage, selbstentwickeltes Kriegsgerät nach Russland zu liefern und somit einer anderen vom Westen sanktionierten Macht unter die Arme zu greifen. 

Nach Angaben verschiedener US-Geheimdienste wird Russland demnächst mehrere hundert Drohnen aus dem Iran erhalten, wobei es sich wahrscheinlich um folgende Modelle handelt: Die leichte Kamikaze-Drohne Ababil-3, die schwerere Mohajer-6 mit zwei lasergesteuerten Bomben an Bord, die mit acht Seezielflugkörpern bestückbare Shahed-129 und die Shahed-149 Gaza. Das letztere Fluggerät kann mehrere tausend Kilometer zurücklegen und 35 Stunden in der Luft bleiben. Westliche Experten gehen zudem davon aus, dass diese Drohne bis zu 13 Bomben zu tragen vermag. Wenn die Shahed-149 Gaza künftig über der Ukraine zum Einsatz kommt, wäre sie wohl der „Game Changer“, der die bisherige russische Unterlegenheit auf dem Gebiet des Drohnenkrieges beendet – mit unabsehbaren Folgen für den weiteren Verlauf des Konflikts zwischen Kiew und Moskau.

Damit stellt sich erneut die Frage nach der Wirksamkeit von Sanktionen, wenn die selbigen nicht einmal verhindern können, dass ein international derart isolierter Staat wie der Iran zum Hersteller hocheffektiver Militärtechnik avanciert.W.K.