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Folge 30-22 vom 29. Juli 2022 / Soziales / Zuwanderung in einen leergefegten Wohnungsmarkt / Berlin ist Spitzenreiter bei der Wohnungslosigkeit – Doch der Senat trommelt für noch mehr Immigration

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 30-22 vom 29. Juli 2022

Soziales
Zuwanderung in einen leergefegten Wohnungsmarkt
Berlin ist Spitzenreiter bei der Wohnungslosigkeit – Doch der Senat trommelt für noch mehr Immigration
Hermann Müller

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat am 14. Juli erstmals Daten zu wohnungslosen Personen veröffentlicht, die beispielsweise in vorübergehenden Übernachtungsmöglichkeiten oder in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht sind. Wie das Amt in einer Presseerklärung erläuterte, lagen auf der Ebene des Bundes und für die meisten Bundesländer bislang keine aussagekräftigen Daten zum Umfang und Ausmaß von Wohnungslosigkeit vor: „Da bisherige Schätzungen mit größeren Unsicherheiten behaftet sind, waren bis zu diesem Zeitpunkt lediglich eingeschränkte Aussagen über Wohnungslosigkeit in Deutschland möglich.“

Wie Destatis nach den Ergebnissen der erstmals durchgeführten Statistik aus den Meldungen von Kommunen und Einrichtungen berichtet, waren zum Stichtag 31. Januar 2022 in Deutschland rund 178.000 Personen wegen Wohnungslosigkeit vorübergehend untergebracht. Nicht miterfasst wurden dabei Wohnungslose, die bei Familienmitgliedern oder Freunden Unterschlupf fanden. Gleiches gilt für Menschen, die als Obdachlose tatsächlich auf der Straße leben müssen.

Im Bundesvergleich rangieren Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen mit jeweils 36.000 untergebrachten Wohnungslosen an der Spitze. Mit 26.000 Betroffenen folgt schon die deutsche Hauptstadt. Setzt man die untergebrachten Wohnungslosen ins Verhältnis zur Einwohnerzahl, ist Berlin damit bundesweiter Spitzenreiter. Ein tieferer Blick in die Statistik zeigt: Berlins Problem hängt sehr stark mit der Zuwanderung in die Millionenmetropole zusammen. Von den untergebrachten wohnungslosen Personen in der Hauptstadt hatten 64 Prozent eine ausländische Staatsangehörigkeit und nur 31 Prozent die deutsche. Über die restlichen fünf Prozent konnten die Statistiker keine weiteren Aussagen treffen.

64 Prozent sind Ausländer

Gerade in Berlin ist die Gefahr groß, dass sich die Wohnungslosigkeit weiter verschärft. Allein die Versorgung ukrainischer Kriegsflüchtlinge mit Wohnraum stellt schon eine Herkulesaufgabe dar. Auch nach Einschätzung des Senats ist Berlin nach wie vor eines der Hauptziele für Flüchtlinge aus der Ukraine. Wie der Innen-Staatssekretär Torsten Akmann (SPD) im Juni im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses erklärte, haben mittlerweile 33.000 Ukraine-Flüchtlinge einen Aufenthaltsantrag in Berlin gestellt.

Erst Anfang Juli musste Sozialsenatorin Katja Kipping (Linkspartei) einräumen, dass von insgesamt 30.000 Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge nur noch 75 verfügbar seien. „Die freien verfügbaren Plätze für Geflüchtete in Gemeinschaftsunterkünften schmelzen wie Eis in der Sonne“, so Kipping.

Ähnlich schlecht ist die Lage im sozialen Wohnungsbau. Nach der jüngsten Zählung vom Dezember 2021 haben 968.900 Berliner Haushalte einen Wohnberechtigungsschein. Dem stand allerdings nur ein Gesamtbestand von rund 89.000 Sozialwohnungen gegenüber. Trotz solcher massiven Probleme, die bereits hier Lebenden mit Wohnraum zu versorgen, führt die rot-grün-rote Landesregierung die Politik des Vorgängersenats fort, über landeseigene Aufnahmeprogramme, etwa für Syrer, Iraker oder Afghanen, jedes Jahr noch für zusätzliche Zuwanderung nach Berlin zu sorgen.