An der Spitze der Republik Moldau, die sich jetzt immer stärker an die Europäische Union sowie die NATO anlehnt und zugleich die Konfrontation mit Russland sucht, stehen zwei Frauen, denen enge Kontakte zum Netzwerk des US-Milliardärs George Soros nachgesagt werden: die seit dem
24. Dezember 2020 amtierende Staatspräsidentin Maia Sandu und die Ministerpräsidentin Natalia Gavrilița, deren Ernennung am 6. August 2021 erfolgte.
Die 1972 geborene Sandu studierte von 1989 bis 1998 Betriebswirtschaftslehre und internationale Beziehungen in Kischinau, wonach sie 2010 noch ein Masterstudium im Fach Öffentliche Verwaltung an der Kennedy School der Harvard University in den USA abschloss. Hier graduierten unter anderem auch schon die Präsidenten oder Regierungschefs von Mexiko, Ecuador, Costa Rica, Bolivien, Kolumbien, Liberia, Tansania, der Mongolei, Bhutan, Singapur und Kanada sowie der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und der frühere Weltbankpräsident Robert
Zoellick.
Auch Sandu machte bald eine steile Karriere: Bis 2012 fungierte sie als Beraterin eines Executive Directors der Weltbank und gleich darauf bis 2015 als Bildungsministerin der Republik Moldau. Dem folgten zwei Anläufe bei den Präsidentschaftswahlen von 2016 und 2020. Bevor Sandu dabei 2020 als Siegerin hervorging, amtierte sie von Juni bis November 2019 zudem noch als Regierungschefin von Moldawien.
Die fünf Jahre jüngere Gavrilița wiederum studierte zunächst Internationales Recht an der Universität von Kischinau und ging dann wie Sandu an die ebenso renommierte wie elitäre Harvard University, wo die Studiengebühren mehr als 50.000 US-Dollar pro Jahr betragen. Dort erwarb sie 2005 einen Master of Arts im Fach Public Policy. Anschließend reüssierte Gavrilița bei der Weltbank, der EU, dem Beratungsunternehmen Oxford Policy Management sowie im moldauischen Wirtschafts- und Bildungsministerium und ab Sommer 2019 auch als Finanzministerin.W.K.