publizierte Horrorwerte
Zu: Lob des Zweifels (Nr. 27)
Sie haben den Nagel genau auf den Kopf getroffen! Corona-Leugnern wird von allen Seiten ein Ignorieren der „wissenschaftlichen Erkenntnisse“ vorgeworfen. Sie selbst verweisen auf das Gegenteil, dass nämlich „die Wissenschaft“ diese Erkenntnisse in Wirklichkeit nie besessen hat und wohl auch gar nicht erst haben will. Trotzdem sind auch Politiker und Medien voll darauf abgefahren.
Genau ähnlich, aber mit noch viel gravierenderen Auswirkungen, steht es mit der „wissenschaftlichen Erkenntnis“ des menschengemachten Klimawandels. Die publizierten Horrorwerte sind gleich um das sechsfache höher, als es der Wirklichkeit entspricht. Der große Rest geht auf den Einfluss unserer Sonne.
Da mir der gesamte Rechenweg der maßgeblichen „Klimaforscher“ bis in alle Details bekannt ist, sind für mich auch die einzelnen Fehlkalkulationen genau ermittelbar. Entweder stehen dahinter ideologische Absichten oder man möchte früher gemachte Falschannahmen hinterher nicht mehr zugeben.
Hinzu kommt noch, dass wegen des steigenden Partialdrucks der CO₂-Gehalt der Atmosphäre bei gleichbleibender globaler Emission bereits bei zirka 0,05 Prozent (= 500 ppm) sein endgültiges Maximum erreicht und weitere Emissionen keine zusätzlichen Effekte bewirken. Bis dahin wird die CO₂-bedingte Erderwärmung um 0,5 Grad Celsius gestiegen sein, wovon dem deutschen Emissionsanteil von zwei Prozent nur 0,01 Grad Celsius zuzurechnen wäre. Für diesen winzigen Effekt sind wir dabei, unsere gesamte Industrielandschaft auf den Kopf zu stellen.
Siegfried Dittrich, Hamm
Gefangen im Höllenlager
Zu: Amerikanische Hungerlager (Nr. 26)
Vielen Dank für die Vorstellung der Buch-Dokumentation von Horst W. Gömpel über die sogenannten „Rheinwiesen-Lager“ der Amerikaner, die nichts anderes als Höllenlager waren.
Mein Vater, Wilhelm Kristen, musste sie nach seiner Gefangennahme im April 1945 erleben. Obwohl durch Lungen- und Armdurchschuss verwundet, wurde er zusammen mit anderen Kameraden eines Reservelazaretts in Meerane dahin verbracht, wo die Gefangenen unter freiem Himmel und ohne ausreichende Verpflegung dahinvegetierten. Grauenhafte Szenen spielten sich oftmals ab. Die amerikanischen Wachen machten sich zum Beispiel einen Spaß daraus, ein Brot in die eng an eng liegenden Menschen zu werfen und sich dabei zu amüsieren, wie sich darum gebalgt wurde.
In der Informations- und Dokumentationsstelle in Bretzenheim, wo sich auch der Augenzeugenbericht meines Vaters befindet, kann man eine große Zahl solcher Berichte nachlesen.
Schön, dass es noch Autoren gibt, die sich an Themen heranwagen, bei denen nicht nur die Deutschen Täter waren.
Manfred Kristen, Freital
Nichts versäumt?
Zu: Der Energiewende geht die Puste aus (Nr. 26) und: Die Tücken von Habecks Abkopplungsplänen (Nr. 27)
Das Thema Energie war doch schon lange vor Corona und Ukrainekrieg ein Thema. Die Politik hat die Energiewende seit Jahrzehnten verschlafen. Wenn auch die Grünen bis vor wenigen Monaten noch nicht Regierungspartei waren, so haben sie doch maßgeblich zu dieser derzeitigen Energiekrise beigetragen.
Der Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ist jetzt 52 Jahre alt. Was hätte eigentlich der 26-jährige Habeck zu der heutigen grünen Politik gesagt? Antwort: Der war junger Vater, und er hätte wahrscheinlich gesagt, dass alles, was dem zukünftigen Leben seiner Kinder dient, eine gute Sache ist. Das muss man so akzeptieren. Was aus seiner Sicht auch zu erkennen ist: Deutschland habe sich keine Versäumnisse vorzuwerfen. Ich habe vor 26 Jahren (und früher) zur Verschwendungssucht jeglicher Art überwiegend etwas ganz anderes gehört. Da hieß es: Ich will jetzt leben, und mich interessiert nicht, was in zehn Jahren ist. Diese Ansicht ist auch heute noch verbreiteter als man denkt.
Von der Vorgängerregierung haben alle jetzigen Regierungsparteien eines mitgenommen: Wir beschließen erst einmal und überlegen dann, wie wir das umsetzen können. Mit den ständigen Drohungen in Sachen Energiekrise vertuscht die Regierung ein jahrzehntelanges Fehlverhalten.
Heinz-Peter Kröske, Hameln
Brutaler Unrechtsstaat
Zu: Zucht und Ordnung im Zuchthaus (Nr. 27)
Für das Innenministerium der DDR waren ehemalige Unteroffiziere, die sich über zehn Jahre, oder Offiziere der Nationalen Volksarmee (NVA), die sich für
25 Jahre verpflichtet hatten, hoch interessant. Das ist logisch, weil genau diese Dienstvorschriften von den Personen bekannt und auch schon in der „Truppe“ praktiziert wurden.
Mir ist persönlich ein Fall bekannt, wo ein Stabsfeldwebel der NVA nach seiner offiziellen Entlassung zum Strafvollzug ging. Er war bekannt und berüchtigt, Soldaten zu drangsalieren, unter psychischen Druck zu setzen. Er war skrupellos und machte auch von der Dienstwaffe Gebrauch. Gemunkelt wurde, dass er ein Verbindungsmann zur Staatssicherheit im Bataillon war. Er war gefährlich, so sagte man in der Truppe.
Diese Person ging nach ihrer Entlassung nach Bautzen in den Strafvollzug, genauer gesagt nach Bautzen II zu den politischen Häftlingen. Man wusste nur zu gut, dass dort die Strafgefangenen besonders brutal behandelt wurden (zum Beispiel an Handschellen an der Gittertür aufgehängt). Dieses DDR-System kannte die Person peinlichst genau und machte sich solche Personen mit diesen „besonderen Eigenschaften“ zunutze.
Bis heute leugnen linke Politiker in hohen politischen Ämtern, dass die DDR ein Unrechtsstaat war.
Detlef Schiller, Mühlhausen
Deutsch als Zweitsprache
Zu: Haben wir uns schon abgeschafft? (Nr. 28)
Nun möchte die FDP Englisch als zweite Amtssprache einführen. Das ist ein fundamentaler Eingriff in die Rechtsstruktur des Staates, da die englische und die deutsche Sprache in der Übersetzung nicht überall deckungsgleich sind. Das spielt zum Beispiel in der Literatur kaum eine Rolle, da hier freie Übersetzungen möglich sind.
In den Naturwissenschaften kann man oft auf lateinische Fachbegriffe zurückgreifen. Im juristischen Bereich könnte es jedoch zu Rechtsverschränkungen kommen, das bedeutet bei zwei Amtssprachen wären unterschiedliche Rechtsauslegungen möglich. Die FDP begründet ihren Schritt ausschließlich mit Zuwanderungsfragen. Das könnte wohl wieder einmal ein sonst so viel gescholtener deutscher Sonderweg sein.
Aus dem Elysée-Palast in Frankreich ist zum Beispiel bisher nicht zu vernehmen, dass außer Französisch nun auch Englisch als zweite Amtssprache eingesetzt wird. Auch haben die Engländer offenbar nicht vor, Französisch als zweite Amtssprache einzuführen, um französisch sprechenden Einwanderern entgegenzukommen. Auch aus anderen Staaten ist nichts dergleichen bekannt.
Um die Bürokratie nicht zu überfordern, Rechtsverbindlichkeit zu gewährleisten und Einwanderung zu beschleunigen, muss die FDP ihre Doppeldeutigkeit aufgeben und Nägel mit Köpfen machen. Ihre Forderung müsste lauten: Englisch als offizielle Amtssprache einzuführen und Deutsch als unverbindliche Zweitsprache insbesondere für den ländlichen Raum beizubehalten.
Roland Grassl, Bühl