28.03.2024

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Folge 32-22 vom 12. August 2022 / Demonstrationen / Sieben Tage quergedacht / Bei einer „Woche der Demokratie“ trafen in Berlin Protestierer aus allen möglichen Lagern zusammen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-22 vom 12. August 2022

Demonstrationen
Sieben Tage quergedacht
Bei einer „Woche der Demokratie“ trafen in Berlin Protestierer aus allen möglichen Lagern zusammen
Frank Bücker

Unter dem Motto „Woche der Demokratie“ führten Nichtregierungsorganisationen und die Basisdemokratische Partei (dieBasis) vom 30. Juli bis 6. August in Berlin regierungskritische Veranstaltungen durch. Am 30. Juli fand ein Umzug vom Brandenburger Tor zum Rosa-Luxemburg-Platz statt. Die Teilnehmer waren unterschiedlicher Herkunft. Einige trugen Plakate in Regenbogenfarben mit den Worten „Love wins“, „Frieden, Freiheit“ oder „Nie wieder Krieg“. 

Am 31. Juli folgte eine Geburtstagsparty der Partei dieBasis. Am 1. August gab es dann einen viel beachteten „Medienmarsch“ zu den Redaktionshäusern der Hauptstadtstudios von ARD und ZDF sowie zum Verlagssitz des „Tagesspiegel“. Dabei wurden Slogans wie: „Journalisten: Hetzer! Schwätzer?“ oder „Mietmäuler bei ARD und ZDF“ gerufen. 70 Gegendemonstranten vom Antifa-Schläger bis zu „Omas gegen rechts“ versuchten zu stören. Eine ältere Dame wird später mit den Worten zitiert: „Wir wollen schon hier sein, wenn die kommen.“ 

Bei dieser Gelegenheit beklagte sich der rbb-Journalist Olaf Sundermeyer bei seinem eigenen Sender über das Verhalten der Demonstranten. Dem als „Rechtsextremismusexperten“ bekannten Publizisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gelingt es meist nicht, ausgewogen und sachlich zu berichten, weshalb ihm der Schmähname „Sudelmeyer“ anhängt. Die Organisatoren der Veranstaltung versuchten zu beruhigen: „Lasst sie doch berichten, was und wie sie wollen.“

Der Tag endete um 18 Uhr mit einem Montagsspaziergang und einer Abschlusskundgebung. Der Dienstag war einem „Runden Tisch“ vorbehalten. Am Mittwoch fand dann eine Demonstration der Krankenpfleger und Feuerwehrleute statt. Der Aufzug stand unter dem Motto „Gegen die einrichtungsbezogene Impfpflicht und für Aufklärung der Impfschäden“. Einige Ärzte und weiteres Gesundheitspersonal schlossen sich an, und etwa tausend Teilnehmer zogen von der Charité zum Gesundheitsministerium. 

Ein „Friedensfest am Mauerpark“

Die durch ein Video bekannt gewordene Schwester Samira aus München beklagte die Diskriminierung Ungeimpfter. Vor dem Reichstag wurden Stelltafeln mit Bildern von Impfopfern gezeigt. Am Donnerstag wurde dann für die „politischen Gefangenen“ in Deutschland demonstriert. Am Freitag waren die E-Fahrräder, E-Roller und Skater mit einer Demonstration dran. 

Den Abschluss der „Demokratiewoche“ bildete ein „Friedensfest am Mauerpark“ am Sonnabend. Über die Zahl der Teilnehmer gab es wie immer sehr unterschiedliche Angaben. Zunächst war in den Medien von „rund 2000“ Teilnehmern die Rede. Später wurde eingeräumt, dass bei dem Medienmarsch 4500 Teilnehmer gezählt worden seien. Aber die Zahl wurde dann schließlich auf 6000 korrigiert. 

Die Polizei stellte insgesamt sieben Strafanzeigen unter anderem wegen Diebstahl und Volksverhetzung. Das frühere SED-Blatt „Berliner Zeitung“ titelte: „Der kleine Rest der Querdenker-Bewegung feiert eine ,Woche der Demokratie‘“.