28.03.2024

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Folge 32-22 vom 12. August 2022 / Leserforum

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 32-22 vom 12. August 2022

Leserforum

verordnete USA-Hörigkeit

Zu: „Nicht nur Deutsche haben Verbrechen begangen“ (Nr. 30)

Vor allem der Leserbrief eines Herrn Klaus Fleischmann ist hervorragend. Gottlob wieder einer, der – wie Sie bei der PAZ – die deutsche Geschichte kennt. So ähnlich hätte auch ich geschrieben, vielleicht nicht so lang, auch nicht so gekonnt. Jener Leserbrief und die meisten Beiträge sind für mich ein Beleg, dass die Lektüre der PAZ unverzichtbar ist.

Allerdings missfällt Ihre Putin-Karikatur auf Seite 24. Die passt zu den üblichen Medien, zu denen Sie gottlob nicht gehören. Die Putin-Schelte zeigt doch, dass man die Hintergründe des Ukraine-Kriegs entweder nicht kennt oder verschweigt. Das uns belastende Verhalten des russischen Präsident Wladimir Putin ist doch verständlich gegenüber einem Land, das kürzlich entschied, weitere Waffen an die Selenskyj-Ukraine zu liefern, offenbar nun 100 Panzerhaubitzen. Grüner Schwachsinn, die verordnete USA-Hörigkeit. Wir sind doch auf Russland angewiesen, nicht auf die ferne Biden-USA.

Peter Götz, Stuttgart






wohlfeile Vermieterschelte

Zu: Kalte Dusche für Mieter (Nr. 29)

Ich verstehe nicht, warum der Autor in die wohlfeile Vermieterschelte einstimmt. Dem Vermieter können die Wärmekosten vollkommen egal sein, es sind durchlaufende Posten, die er weitergibt und die ihn selbst nicht berühren. Reiner Altruismus ist der Versuch der Genossenschaft dennoch nicht: Ein überschuldeter Mieter, der seine Miete nicht mehr zahlen kann, ist auch nicht angenehm.

Warum soll denn die Warmwasserbereitung 24 Stunden täglich durchlaufen und Verluste verursachen, wenn alles schläft und niemand Wasser zapft? Zu etlichen Tageszeiten reicht lauwarmes Wasser, dem kein kaltes zugemischt werden muss, völlig aus, und für die Stoßzeiten wird ja weiter voll geheizt.

Ich wäre dankbar für einen Vermieter, der mir ohne Eigennutz mithilft, meine aus dem Ruder laufenden Kosten im Zaum zu halten.

Axel Berger, Köln






Grüne Bibelworte

Zu: Links-grüne Doppelmoral (Nr. 29)

Es ist erfreulich, dass die PAZ zu den wenigen Zeitungen gehört, die es wagen, Fehler der Grünen beim Namen zu nennen. Warum diese trotzdem bei Wahlen zulegen, könnte zwei Gründe haben: erstens zu geringe Wahlbeteiligung konservativer Bürger und zweitens die massive Unterstützung durch den Mainstream-Journalismus, dessen einfacher Grundsatz lautet, alles, was die Grünen tun und sagen, sei gut. 

Es scheint, als sei Links-Grün die neue Religion des Mainstreams. Deren Reporter fragen auch nicht, warum die „Klimaaktivisten“ in Berlin nicht vor den Botschaften demonstrieren, deren Länder am meisten zur Umweltverschmutzung beitragen. Dass der Plastikmüll im Meer zu 90 Prozent aus Asien und Afrika stammt, wird natürlich auch verschwiegen.

Grüne Spitzenpolitiker (und *:/_Innen) genießen eine schon religiöse Verehrung. Ihre Aussagen werden nicht hinterfragt, egal ob sie rechtlich fragwürdig sind oder physikalisch seltsam, beispielsweise wenn Robert Habeck meint, dass wir nicht zu wenig Strom haben, sondern zu wenig Wärme. Habeck hat bereits 2016 Putin angekündigt, die Gaslieferungen sukzessive zu reduzieren, wenn die Grünen an der Macht sind, und nun jammert man, wenn Putin diesem Herzenswunsch nachkommt. 

Welche Empörung gab es, als Kanzler Kohl sagte, Deutschland sei kein kollektiver Freizeitpark. Kündigen aber Grüne/SPD massive Einschränkungen an, tut man so, als wäre die Krise ein Naturereignis. Ich bin gespannt, ob „wegen Corona“ Demoverbote kommen, damit niemand gegen steigende Preise und Armut auf die Straße gehen soll.

Die Grünen verkörpern wie kaum eine Partei die Bibelworte „Wasser predigen und selbst Wein trinken“. Baerbock jettet um die ganze Welt, wir aber sollen Heizen und Autofahren einschränken. Dabei beweist doch der ukrainische Präsident, dass man auch mit Videokonferenzen Politik machen kann. Sie wollen mehr Immigranten ins Land lassen, haben aber in grünen Wohnvierteln den Bau von Asylunterkünften verhindert. Ich kann auch nicht erkennen, dass es in grün regierten Ländern den Einwohnern besser geht als anderswo.

Dieter Frank, Neustetten






Zeltplatz-Ärger

Zu: Das Bösartige lauert allerorten (Nr. 27)

Als Ostdeutscher muss ich dem Wochenrückblick recht geben, das Bösartige lauert tatsächlich überall. Der Autor schreibt: „Warum er (Herr Drosten, E.R.) sich dazu ausgerechnet Mecklenburg ausgesucht hat, bleibt unklar. Er hätte doch wissen müssen, dass hier, auf dem Territorium ,Dunkeldeutschlands‘ (eine vom Bundespräsidenten geschätzte Wortschöpfung) nur Unverständnis für seine segensreiche Tätigkeit lauert. So ist er auf einem Zeltplatz doch tatsächlich als ,Massenmörder‘ und ,Transhumanist‘ bezeichnet worden, der ,Kinder auf dem Gewissen habe‘.“

Als Entschuldigung für die Entgleisung des Autors könnte Unwissenheit gelten. Allerdings muss man sie bei einem Journalisten seines Formats wohl ausschließen. Sehr wahrscheinlich sind die Mecklenburger (zu denen ich nicht gehöre) wissentlich in die Pfanne gehauen worden.

Selbst der Laie weiß es: Solange noch Gas und Strom verfügbar und bezahlbar sind, müssen die Mecklenburger ihre Häuser noch nicht verlassen und auf ihre Zeltplätze ausweichen. Gegenwärtig wird man dort also nicht viele Einheimische treffen. Und in der Tat waren es keine Einheimischen, die Herrn Drosten übel beschimpft haben (was ich sehr bedaure), sondern Berliner, genauer West-Berliner. Und „Dunkeldeutschland“ werden wir infolge der „Energiewende“ wohl bald haben. Man weiß nur noch nicht genau, wann. Der Winter kommt mit Sicherheit.

Interessanterweise haut der Wetterprophet Kachelmann in die gleiche Kerbe wie die PAZ. Seine Äußerung zeugt ebenfalls von wenig Achtung für die Menschen der genannten Region: „Respekt für Christian Drosten und den Ansatz, auf einem Zeltplatz in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub zu machen.“ Wenn jemand Migranten ebenso behandelte wie die Genannten die „Ossis“, was gäbe es für ein Geschrei.

Erwin Rosenthal, Greifswald






Gedankenlos in die Zukunft 

Zu: Justiz vor „schwierigen Rechtsfragen“ (Nr. 28)

„Wenn es um die eigene Ideologie geht, ist den Aktivisten von Bündnis 90/Die Grünen alles recht. Selbst der Schulterschluss mit radikalen Kriminellen, die jegliche Haltung zu Demokratie und Rechtsstaat verloren haben, kommt ihnen gelegen“, so der Berliner CDU-Abgeordnete Christopher Förster. 

Hat der Abgeordnete in den vergangenen Jahren etwas nicht mitbekommen? Das ist doch nicht neu. Nicht jeder Klimaschützer ist auch wirklich einer. Es sind viele, zu viele, dabei, die überhaupt nicht wissen, was das ist. Die sind nur dabei, um „Stimmung“ zu machen. 

Da kam vor etwa vier Jahren anlässlich einer Demo die Frage auf, ob die Aktivisten denn Vorschläge hätten, wie man das Energieproblem lösen kann. Die Antwort darauf war, „es ist nicht unsere Aufgabe sich darüber Gedanken zu machen“. Das sind auch jene, die ja nicht nur in Sachen Klimaschutz unterwegs sind, sondern auch auf vielen anderen Demos. 

Wichtig ist letztlich nur, dem Staat permanent falsche Politik vorzuwerfen. Wobei Die Grünen natürlich immer die richtige Politik machen.

Heinz-Peter Kröske, Hameln