09.05.2024

Preußische Allgemeine Zeitung Zeitung für Deutschland · Das Ostpreußenblatt · Pommersche Zeitung

Suchen und finden
Folge 33-22 vom 19. August 2022 / Aufgefallen / Jelzins Name soll getilgt werden

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-22 vom 19. August 2022

Aufgefallen
Jelzins Name soll getilgt werden
Manuela Rosenthal-Kappi

Seit einiger Zeit gibt es in Russland Streit um das Jelzin-Zentrum in Jekaterinburg und die geplante Eröffnung einer Filiale des Bildungszentrums in Moskau. Das 2015 eröffnete Jelzin-Zentrum dient als museale, soziale, kulturelle und Bildungseinrichtung, in der auch Konzerte und Ausstellungen stattfinden. 

Vor Kurzem forderte die Staatsduma-Abgeordnete der Kommunistischen Partei, Anastasia Udalzowa, das Zentrum zu schließen, die Filiale in Moskau zu verhindern und „den Namen Boris Jelzin von Bibliotheken, Museen und anderen Objekten zu streichen“. Sie rief die Bürger dazu auf, sich ihrer Initiative anzuschließen und ihr Unterstützungsbriefe zukommen zu lassen, in der sie Beschwerde darüber führen, dass die Einrichtung von ihren Steuern finanziert werde. Zur Begründung ihrer Aktion nannte Udalzowa, dass „die Regierungszeit von Präsident Boris Jelzin eine der schrecklichsten Seiten in der Geschichte unseres Landes ist“. Sie warf Jelzin vor, einer der Hauptinitiatoren der Zerstörung der Sowjetunion gewesen zu sein. Unterstützung unterhielt die Kommunistin von der stellvertretenden Vorsitzenden der Duma-Fraktion „Neue Menschen“, Sardana Aksentjewa, die vorschlug, die Bürger Jekaterinburgs in einem Referendum über die Zukunft des Jelzin-Zentrums entscheiden zu lassen. Zur Schließung wird es nach Ansicht von Experten nicht kommen, eine Änderung des Konzepts sei hingegen denkbar.