26.04.2024

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Folge 33-22 vom 19. August 2022 / Numismatik / Gleich zwei auf einen Streich / Die Bundesregierung hat die Herausgabe zweier 20-Euro-Sammlermünzen im August und September 2023 beschlossen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-22 vom 19. August 2022

Numismatik
Gleich zwei auf einen Streich
Die Bundesregierung hat die Herausgabe zweier 20-Euro-Sammlermünzen im August und September 2023 beschlossen
PAZ

Die Bundesregierung hat beschlossen, dass eine 20-Euro-Sammlermünze anlässlich des 400. Jubiläums der Erfindung der Rechenmaschine durch den Universalgelehrten Wilhelm Schickard (1592–1635) und des 100. Geburtstages des deutschen Humoristen Vicco v. Bülow alias Loriot am 12. November kommenden Jahres erscheinen soll. Die beiden Münzen bestehen aus Sterlingsilber (Ag 925). Sie haben eine Masse von 18 Gramm, einen Durchmesser von 32,5 Millimeter und werden in den beiden Prägequalitäten Stempelglanz und Spiegelglanz hergestellt. 

Im Gegensatz zur erstgenannten enthält die Loriot-Münze ein farbig gestaltetes Motivelement. Deren vom Studio Loriot und der Staatlichen Münze Berlin gestaltete Bildseite zeigt den „Rosenkavalier“ und damit eine der bekanntesten Zeichnungen Vicco von Bülows, die er oft als besonderes Geschenk neben Autogrammen skizzierte. Das Porträt schwebt frei auf dem Münzgrund. Die Umschrift nennt Namen und Lebensdaten des Geehrten.

Die auf einem Entwurf des Künstlers Ulrich Böhme aus Stuttgart beruhende Wertseite zeigt einen Adler, den Schriftzug „Bundesrepublik Deutschland“, Wertziffer und Wertbezeichnung, das Prägezeichen „A“ der Staatlichen Münze Berlin, die Jahreszahl 2023 sowie die zwölf Europasterne. Zusätzlich ist die Angabe „Silber 925“ aufgeprägt. Der glatte Münzrand enthält in vertiefter Prägung die Inschrift: „Ach was“, hinsichtlich seiner Bekanntheit nur noch vergleichbar mit „Ah ja“

Die von dem Künstler Florian Huhoff aus Berlin entworfene andere 20-Euro-Sammlermünze zeigt auf der Bildseite im Zentrum die schematisierte historische Rechenmaschine, an der seitlich einige Funktionszusammenhänge, wie beispielsweise der Zahnradmechanismus, im Duktus eines Schaubilds annotiert werden. Vertikal zentriert steht im oberen Bereich der Münze das Thema „400 Jahre Rechenmaschine“ im Versalsatz und einer ebenfalls rationalen serifenlosen Schrift. Im unteren Bereich der Münze wird der Name des Gelehrten sowie links versetzt die Jahreszahl seiner Erfindung in einer Antiqua-Schrift ausgewiesen.

Die Wertseite zeigt einen Adler, den Schriftzug „Bundesrepublik Deutschland“, Wertziffer und Wertbezeichnung, das Prägezeichen „D“ des Bayerischen Hauptmünzamtes, München, die Jahreszahl 2023 sowie die zwölf Europasterne. Zusätzlich ist die Angabe „Silber 925“ aufgeprägt. Der glatte Münzrand enthält in vertiefter Prägung die Inschrift: „machinam extruxi quae dators numeros computet“ (Ich habe eine Maschine konstruiert, die gegebene Zahlen verrechnet). Dabei handelt es sich um eine verkürzte Version eines Satzes aus einem Brief Schickards an Johannes Kepler, in dem Schickard über seine Erfindung berichtet.