20.04.2024

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Folge 33-22 vom 19. August 2022 / Stimmen zur Zeit

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 33-22 vom 19. August 2022

Stimmen zur Zeit

Im YouTube-Kanal „Hallo Meinung“ (8. August) fällt der frühere Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg-Maaßen, ein vernichtendes Urteil über Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD):

„Wenn man sich Äußerungen von Herrn Lauterbach anhört ..., muss man sich wirklich fragen, ob der Mann noch die notwendigen geistigen Kräfte hat, um seinen Dienst als Minister auszuüben oder ob der Bundeskanzler ihn nicht einer amtsärztlichen Untersuchung zuführen müsste. Wenn er mein Mitarbeiter wäre, ich hätte größte Zweifel an seiner Dienstfähigkeit. Ob es nun eine psychische Erkrankung ist oder durch Substanzen, die zugeführt werden, kann ich nicht beurteilen. Aber ich glaube, der Mann ist nicht mehr Herr seiner Sinne.“


In der „Frankfurter Allgemeinen“ (12. August) stellt sich Corinna Budras der Idee, dem Neun-Euro-Ticket eine dauerhafte Billigfahrkarte folgen zu lassen, entgegen:

„Das sollte allen Anhängern der 9-Euro-Idee klar sein: Wer die Steuerzahler auf Dauer zum Hauptfinanzierer des Systems macht, der legt endgültig die Axt an einen funktionierenden ÖPNV. Dann wird die Qualität bald gar kein Thema sein, dann wird eine aufwendige und teure Dienstleistung, deren Organisation keineswegs trivial ist, zur Ramschware. Qualität liegt nur denen am Herzen, die die Busse und Bahnen auch nutzen und dafür das entsprechende Geld lockermachen.“


Die österreichische Kabarettistin Lisa Eckhart wirft im Gespräch mit dem „Hamburger Abendblatt“ (13. August) einen Blick auf Deutschland:

„Und was Deutschland angeht ... es kommt von seinem Sonderweg nicht ab. Darf es nicht über allen sein, dann ist es eben unter allen. Dazwischen aber macht man’s nicht. In den ständigen Selbstgeißelungen steckt mindestens genauso viel Nationalismus und Narzissmus. Ich gebe zu bedenken: Nur das Deutsche praktiziert diesen unsäglichen Glottisschlag. Wenn etwas in Deutschland schlummert, was immer wieder ausbricht und allen zum Verhängnis wird, so ist es nicht ,das Böse‘, sondern der verheerende Wille, bessere Menschen zu züchten.“


Gunter Weißgerber, SPD-Bundestagsabgeordneter von 1990 bis 2009, setzt sich auf „Achgut“ (15. August) mit dem Schwall von „Wenden“ auseinander, dem Deutschland unterzogen wird:

„Energiewende, Verkehrswende, Agrarwende, Ernährungswende, Geschlechterwende und Zuwanderwende sind Wegmarken eines einzigartigen Abgangs eines funktionierenden hoch entwickelten Staates in ein dysfunktionales Kartenhaus. Wer einen Staat umstülpt, erhält ein umgestülptes existenziell gefährdetes Zerrbild zurück.“


Wort der Woche

„Mit jedem Euro, den wir nun zusätzlich abdrücken müssen, werden wir daran erinnert, dass die deutsche Energiepolitik krachend gescheitert ist.“

Johannes Bockenheimer in der „Bild“-Zeitung am 16. August




Aufgeschnappt

Nach Bismarck wird nun Kaiser Wilhelm I. von politischen Aktivisten als Exponent der Kolonialpolitik „entdeckt“. Historische Fakten interessieren dabei nicht. In Köln steht das Reiterstandbild Wilhelms I. an der Hohenzollernbrücke im Fokus. Hinsichtlich der Kolonialvergangenheit wird die Stadt von einem neuen, zwölfköpfigen Gremium beraten. Dessen Empfehlungen werden auch den alten Kaiser betreffen, der „teils“ für die entsprechende Geschichte stehe, „also Ausbeutung, Gewalt, Völkermord“, wie es in einem RTL-Bericht heißt. Eli Abeke, Einwanderer aus Nigeria und Mitglied des Gremiums, erklärt, Monumente wie dieses seien „eine Demütigung für Menschen“ die „aus diesen Kulturen“ – gemeint ist offenbar Afrika – nach Deutschland kämen. Man solle darüber diskutieren, „wie man das tatsächlich, ja, auf Deutsch gesagt, entfernen kann“. Eine Kölner Professorin ist etwas großzügiger, sie bringt Varianten ins Spiel wie „Einhüllen“ oder ein „Geschichtspfad, der die Rolle des Kaisers erklärt“.   E.L.