29.03.2024

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Folge 35-22 vom 02. September 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 35-22 vom 02. September 2022

Meldungen

Aus wegen Gasumlage

Magdeburg – Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ bestätigt, dass bei Deutschlands größtem Düngemittelproduzenten, dem Unternehmen SKW Stickstoffe Piesteritz, die Produktion gestoppt wurde. Dem Ministerpräsidenten zufolge muss im Oktober entschieden werden, ob die Produktion überhaupt wieder hochgefahren wird. Haseloff kritisierte, der Zusammenbruch des Betriebs würde gleichzeitig bedeuten, dass Deutschland auch aus Russland Düngemittel importieren müsse: „Unsere Werke fliegen raus, während Putin Profit macht“, so Haseloff. Nach Angaben von SKW entstehen dem Unternehmen allein durch die Gasumlage 30 Millionen Euro Mehrkosten pro Monat. Das sei finanziell nicht zu stemmen, so ein Unternehmenssprecher. Neben Düngemitteln stellt SKW Piesteritz auch Harnstoff für die chemische Industrie und das für Dieselfahrzeuge notwendige Entstickungsmittel Ad Blue her. N.H.





Weniger Strom für den Export

Oslo – Norwegen erzeugt seinen Strom zu 95 Prozent aus Wasserkraft – was jetzt zum Problem wird, weil die Staubecken in dem skandinavischen Land aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit im laufenden Jahr aktuell oft weniger als zur Hälfte gefüllt sind. Daher sank die Stromproduktion in Südnorwegen bereits um 18 Prozent. Angesichts dessen beschloss die Mitte-Links-Regierung in Oslo nun nach Mitteilung des Öl- und Energieministers Terje Aasland, dass die Eigenversorgung des Landes Vorrang vor Stromexporten habe, wenn der Wasserstand in den Reservoirs noch weiter abfalle. Dies dürfte dann zu negativen Auswirkungen auf Deutschland Dänemark, Schweden und Großbritannien führen. Diese vier Staaten zählen zu den wichtigsten Stromkunden Norwegens, das rund ein Fünftel der erzeugten Elektrizität zu relativ günstigen Preisen ins Ausland verkauft, was sich in den letzten Monaten als äußerst hilfreich erwies. W.K.





Die Reallöhne sinken rasant

Wiesbaden – Die Energiekrise und die Rekord-Inflation kommen mittlerweile massiv beim Bürger an. Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Löhne im zweiten Quartal 2022 verglichen mit dem Vorjahresquartal zwar nominal um 2,9 Prozent gestiegen, doch nach Abzug der Inflation bleibt laut dem Amt ein Minus von 4,4 Prozent. Bei den Tarifverträgen, die bisher 2022 abgeschlossen wurden, haben die Gewerkschaften nach Angaben der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung versucht, gegenzusteuern. Doch mit wenig Erfolg: In ihrer Studie analysierten die Forscher der Stiftung die Tarifabschlüsse, die die Gewerkschaften im vergangenen Jahr aushandelten, und rechneten die Tarifverträge dazu, die in diesem Jahr dazu kamen. Danach ist es nur in den geringvergüteten Bereichen wie der Gastronomie gelungen, einen realen Ausgleich zu schaffen.P.E.