30.04.2024

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Folge 36-22 vom 09. September 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-22 vom 09. September 2022

Meldungen

Bundespolizei will mehr Geld

Potsdam – Gemäß einer Aufstellung des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam fehlen der Bundespolizei in den Jahren 2023 bis 2026 um die 497 Millionen Euro fehlen, wenn die bisherige Haushaltsplanung nicht korrigiert wird. Als Begründung für den Mehrbedarf dient vor allem die angebliche Notwendigkeit, auf „lebensbedrohliche Einsatzlagen“ vorbereitet zu sein, denn das mache die Anschaffung von geschützten Einsatzfahrzeugen, Drohnen und Systemen zur Drohnenabwehr notwendig. Aus der Sicht des Vorsitzenden des Bezirks Bundespolizei/Zoll der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Andreas Roßkopf, wäre es „eine mittlere Katastrophe“, wenn die Ampelkoalition keine Nachbesserung der Haushaltsentwürfe vornehme. Und der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Heiko Teggatz, erklärte: „Die Sicherheitslage in Deutschland wird sich schon bald zuspitzen: Wenn sich die Menschen ihr Leben nicht mehr leisten können, kommen mehr als uns lieb ist auf dumme Gedanken.“W.K.





SF₆ noch bis 2030 erlaubt

Ortskennung – Seit Jahrzehnten wird in den Schaltanlagen der Windkraft- und Photovoltaikanlagen das stärkste „Treibhausgas“, Schwefelhexafluorid (SF₆), als Lösch- und Isoliergas eingesetzt. Ein Kilogramm SF₆ hat das „Treibhauspotenzial“ von 22,8 Tonnen CO₂. Die Haltbarkeitszeit in der Atmosphäre beträgt 3200 Jahre. Innerhalb der EU ist Deutschland mit Abstand der größte Emittent. Laut dem Umweltbundesamt konnten die Emissionen bis 2019 „durch eine Selbstverpflichtung der deutschen Wirtschaft in den letzten 20 Jahren deutlich gesenkt werden“. Ebenfalls 2019 ergab eine britische Studie, dass eine zehnmal höhere SF₆-Konzentration in der Atmosphäre vorhanden ist als von Staaten und Betreibern angegeben. Teurere Alternativen sind verfügbar, doch darf SF₆ in der Wind- und Solarindustrie gemäß EU-Verordnung noch bis 2030 verwendet werden.D.J.





Datendiebe fordern Geld

London – Laut einem Bericht der British Broadcasting Corporation (BBC) haben Hacker umfangreiche Daten des Rüstungsunternehmens MBDA Deutschland gestohlen, das vor allem Luftverteidigungs- und Lenkflugkörpersysteme herstellt. Die Kriminellen verlangen für den 80 Gigabyte großen Datensatz, den sie in einem Online-Forum anbieten, 15 Bitcoin (etwa 300.000 Euro). Dafür soll der Käufer Protokolle, GPS-Koordinaten, Konstruktionspläne, Vertragsvereinbarungen, vertrauliche Gesprächsnotizen und Dokumente erhalten, die von der NATO als ,,geheim“ klassifiziert wurden, darunter wohl auch detaillierte Angaben über das für Großbritannien entwickelten Luftverteidigungssystems Common Anti-Air Modular Missile (CAMM), von dem inzwischen auch die Ukraine eines erhalten hat. Dennoch wiegelt die NATO ab: Die Daten seien nicht besonders sensibel und man suche nach dem Leck.W.K.