30.04.2024

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Folge 36-22 vom 09. September 2022 / Meldungen

© Preußische Allgemeine Zeitung / Folge 36-22 vom 09. September 2022

Meldungen

Warnungen aus der Wirtschaft 

Berlin – Die Gas-Umlage vergrößert nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung Stahl den bereits durch die extremen Preissteigerungen auf den Energiemärkten bestehenden Kostendruck auf die Stahlindustrie erheblich. Nach Angaben des Verbandes entstehen für die Unternehmen der Stahlindustrie in Deutschland allein durch die Energiepreissteigerungen Mehrkosten von rund sieben Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Mit der Gas-Umlage kommt nach derzeitigen Berechnungen jährlich rund eine halbe Milliarde Euro hinzu. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, sprach angesichts der Energiekosten die Warnung aus: „Die Substanz der Industrie ist bedroht.“ Nach Angaben seines Verbandes lag der Gasverbrauch der deutschen Industrie im Juli um 21 Prozent unter dem Verbrauch des Vorjahresmonats. „Dahinter stehen oft keine Effizienzgewinne, sondern ein dramatischer Produktionsrückgang“, so der BDI.N.H.





Russland hilft Ungarn 

Budapest – Die Föderale Agentur für Atomenergie Russlands (Rosatom) will in den nächsten Wochen mit dem Bau zweier neuer Reaktorblöcke für das ungarische Kernkraftwerk Paksch beginnen. Die Anlage mit ihren bislang vier Atommeilern sowie einer Bruttoleistung von insgesamt 2000 Megawatt wurde zwischen 1974 und 1987 errichtet und deckt derzeit vier Zehntel des ungarischen Strombedarfs. Die beiden zusätzlichen Reaktoren sollen weitere 2400 Megawatt produzieren. Der entsprechende Vertrag mit Rosatom war schon 2014 unterzeichnet worden, doch gab es zunächst erheblichen Widerstand vonseiten der EU-Kommission und auch Probleme mit der Finanzierung des Vorhabens. Letztere wird nun durch russische Staatskredite in Höhe von umgerechnet zehn Milliarden Euro abgesichert. Dadurch muss Ungarn selbst nur noch zweieinhalb Milliarden Euro aufbringen.W.K.





„Nord Stream 2 aufdrehen“

Lubmin – Eine Gruppe von etwa 15 Personen um den Sprecher der Identitären Bewegung (IB) Martin Sellner hat vorletzten Montag das Gelände des Terminals der Ostseepipeline Nord Stream 2 im vorpommerschen Lubmin besetzt. Ein Video, das auf Twitter veröffentlicht wurde, zeigt Sellner vor dem Terminal. Hinter ihm stehen mehrere Personen mit einem Plakat mit der Aufschrift „Nord 

Stream 2 aufdrehen“. In einem weiteren Video, das Sellner auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichte, forderte er die sofortige Öffnung von Nord Stream 2 und einen Volksentscheid zur Energie- und Sanktionspolitik der Bundesrepublik. Sellner kündigte an, die Pipeline notfalls selbst in Betrieb nehmen zu wollen: „Wenn sie nicht Gas geben, dann geben wir Gas. Wir sind heute hier, um Nord Stream 2 aufzudrehen.“ Die Polizei nahm laut einem Bericht der „Schweriner Volkszeitung“ die Aktivisten fest.N.H.